Neue Direktverbindungen mit Südtirol
Am Morgen und am Abend werden jeweils zwei Regionalexpress-Züge zwischen Innsbruck und Bozen verkehren. Auf der Pustertalstrecke zwischen Lienz und Franzensfeste wird fast stündlich ein Zug unterwegs sein. Damit gibt es eine Reihe neuer Zugverbindungen zwischen Innsbruck und Lienz, allerdings alle mit Umsteigen am Bahnhof Franzensfeste. Dieser Bahnhof soll laut Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher demnächst umgebaut werden und barrierefrei werden.
ORF/Hermann Hammer
Felipe bei Direktzug nach Lienz skeptisch
Was eine Wiedereinführung des eingestellten Direktzugs zwischen Innsbruck und Lienz betrifft, sagt Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne), sie habe vom Dreierlandtag den Auftrag erhalten, eine solche Verbindung nochmals zu prüfen. Sie sei aber skeptisch, was Effizienz und Finanzierbarkeit betrifft. Auch der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher zeigte sich skeptisch gegenüber einer Wiedereinführung des Direktzuges: „Ich gehe davon aus, dass das kurzfristig nicht möglich sein wird. Das wären Riesen-Investitionen in weitere Zugpaare.“
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Für die durchgehenden Züge zwischen Südtirol und Tirol gibt es auch durchgehende Tickets, die an den ÖBB-Fahrkartenautomaten gekauft werden können und an denen die Ermäßigungen auch im Nachbarland anerkannt werden - mehr dazu in Bahntickets in Nachbarländer am Automat. Noch nicht eingebunden in das gemeinsame Ticket-System ist das Trentino. Die mit dem Tiroler Familienpass verbundene Familien-Vorteilscard wird von den ÖBB für länderübergreifende Tickets auf österreichischem Gebiet derzeit nicht anerkannt.
Potenzial für weiteren Ausbau
Eine stündliche Bahnverbindung zwischen Innsbruck und Trient stellt für den Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher das nächste Ziel dar. Auch die Tiroler Landesrätin Felipe ortet noch viel Verbesserungspotenzial. Einen gemeinsamen Verkehrsverbund für die Europaregion Tirol bezeichnet Felipe als „Vision“, die aber nicht einfach umzusetzen sei, da man mit vielen Partnern verhandeln müsse. Innsbruck orientiere sich außerdem nicht nur an der Euregio sondern auch an München - und Tirol an Salzburg und Vorarlberg. „Das muss alles zusammenpassen, deswegen gehen die Dinge oft nicht so schnell.“