Spätester Frostbeginn in der Geschichte Tirols

Seit es Messungen gibt, hat es in Innsbruck keinen so späten ersten Frosttag gegeben wie 2014. Erst am 10. Dezember fiel das Thermometer an der Messstelle der Universität Innsbruck unter null Grad. Auch in Jenbach und Kufstein gab es am Mittwoch den ersten Frost.

Auf der seit 1877 im Betrieb befindlichen Messstation der Universität Innsbruck wurden am Mittwochmorgen zwei Grad minus gemeldet, teilte die ZAMG am Mittwochvormittag mit. Durchschnittlich wird an dieser Station der erste Frosttag am 23. Oktober verzeichnet. Auch an den Stationen Jenbach und Kufstein gab es am Mittwoch den ersten Frost dieser Saison.

Der extrem späte Frostbeginn in Teilen Tirols könne auch Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt haben. Frost hemme etwa das Sprießen von Nutzpflanzen, er dezimiere Insekten und nicht zuletzt sei Frost auch die Grundlage für die Bildung einer Schneedecke, heißt es von der ZAMG.

Kein strenger Frost in Sicht

Strenger Frost ist laut dem Meteorologen Michael Winkler von der ZAMG Innsbruck auch weiterhin nicht in Sicht. Bis Mitte nächster Woche dürfte eine Nordwestwetterlage dominieren. Vorübergehend könne es immer wieder kälter werden, mit Schneefall bis in die Tallagen, Warmfronten dazwischen bewirkten voraussichtlich aber immer wieder einen Anstieg der Schneefallgrenze.

Das zu Ende gehende Jahr dürfte in Tirol aller Voraussicht nach das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen sein. In Innsbruck könnte die Jahres-Durchschnittstemperatur sogar auf zwölf Grad steigen. Das ist ein Wert, der bisher in anderen Jahren nicht annähernd erreicht wurde und der Durschnitts-Temperatur in Bozen entspricht - mehr dazu in 2014 steuert auf Wärmerekord zu.

Hermann Hammer; tirol.ORF.at

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