2014 steuert auf Wärmerekord zu

Das Jahr 2014 steuert in Tirol auf einen neuen Wärmerekord zu. Mit Ausnahme von Mai und August war es in diesem Jahr fast immer wärmer als im langjährigen Durschnitt. In Innsbruck könnte heuer erstmals die Marke von zwölf Grad Jahres-Durchschnittstemperatur geknackt werden.

Der vergangene November liegt voll im Trend des zu Ende gehenden Jahres. Um 4,2 Grad lagen die Temperaturen in Tirol über dem Durschnitt der letzten 30 Jahre. Doch auch schon der Oktober war weit wärmer als normal. Und wer sich noch an den Winter und das Frühjahr erinnert, weiß, auch hier war es praktisch durchgehend außergewöhnlich warm.

Jetzt soll es etwas kälter werden

Wenn Väterchen Frost im Dezember nicht mit voller Härte zuschlägt, wird 2014 als Rekordjahr in die Geschichtsbücher eingehen. Josef Lang von der ZAMG in Innsbruck rechnet zwar damit, dass sich Anfang Dezember russische Kaltluft bei uns durchsetzen könnte und es deutlich kälter wird. Noch sei aber unklar, wie stark und wie lange sich die kältere Luft behaupten wird können. Lang rechnet aber mit über 80 Prozent Wahrscheinlichkeit damit, dass heuer die Jahresdurchschnittstemperatur in Innsbruck auf über zwölf Grad Celsius zu liegen kommen wird.

Lehrreicher Blick auf den Klimaspiegel

Der Klimaspiegel der ZAMG für Innsbruck zeigt die Jahre 1994 und 2011 als die bisherigen Rekordhalter bei der Jahres-Durchschnittstemperatur mit 11,5 Grad Celsius. Im Durchschnitt lag die Temperatur im Zeitraum von 1981 bis 2010 in Innsbruck bei 10,3 Grad.

Wenn man beim ZAMG-Klimaspiegel die verschiedenen Jahre durchklickt, zeigt sich beeindruckend, wie sich das Klima in den letzten 140 Jahren in Innsbruck erwärmt hat. Im 19. Jahrhundert lagen die Jahres-Durchschnittstemperaturen meist noch im Acht-Grad-Bereich. Und eines zeigen die Diagramme auch: Was in der Zeit um 1900 ein sehr warmes Jahr war, ist 100 Jahre später ein ungewohnt kaltes Jahr.

Hermann Hammer; tirol.ORF.at

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