Vier Bischöfe diskutierten im Studio 3
ORF
Kein Patentrezept gegen Priestermangel
Nicht zuletzt der neue Papst Franziskus hat bei vielen Katholiken die Hoffnung geweckt, dass drängende Fragen gelöst werden. Etwa die Kommunion für geschiedene Wiederverheiratete, ein stärkere Rolle der Frau in der Kirche oder Maßnahmen gegen den Priestermangel. Gerade in diesem Punkt machte Bischof Manfred Scheuer klar, dass es in dieser massiven Umbruchsituation kein Patentrezept gibt.
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Priestermangel als Chance für Laien
Bischof Ivo Muser aus Bozen-Brixen glaubt, dass gerade die Laienarbeit eine große Chance ist. Jeder einzelne sei berufen, Kirche zu sein und seinen Teil zur Seelsorge beizutragen. So könne Seelsorge in größeren Räumen stattfinden.
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Die Laien tragen schon jetzt die Kirche stark mit und werden dies in Zukunft noch stärker tun, glaubt auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner.
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Auch wenn der Prieteremangel die Gläubigen schmerzt, der Trienter Erzbischof Luigi Bressan wollte auch die Dimensionen zurecht rücken, denn gerade in Europa gäbe es nach wie vor so viele Priester wie sonst kaum auf der Welt.
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In der Frage der Kommunion für geschiedene Wiederverheiratete sagte Bischof Ivo Muser dass die jüngste Familiensynode in Rom ein erster Schritt gewesen sei. Schnelle Lösungen waren und sind nicht der Weg der katholischen Kirche.
Scheuer wünscht sich Kirche näher bei Menschen
Bischof Manfred Scheuer hofft, dass es der Kirche im Verlauf des kommenden Jahres - noch vor der eigentlichen Synode - gelinge, den Blick in diesen Fragen zu schärfen und Menschen zu begleiten, deren Weg noch nicht zu Ende sei. Gleichzeitig appelliert er aber auch, nicht nur die Probleme in der Kirche zu sehen, sondern auch die vielen Dinge die funktionieren.
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Aber jeder Weg - auch das wurde im Zuge der Diskussion klar - beginnt mit ersten Schritten.