Russische Gäste bleiben heuer aus

Gäste aus Russland werden heuer im Tiroler Wintertourismus teilweise ausbleiben. Damit rechnen Touristiker in Folge der Ukraine-Krise, der Sanktionen sowie der Rubel-Abwertung. Der Reiseveranstalter Eurotours mit Sitz in Kitzbühel rechnet mit einem Minus von mindestens 40 Prozent bei russischen Gästen.

Bekannte Tiroler Wintersportorte überlegen Strategien gegen den befürchteten Rückgang. Jene aus Ischgl haben zuletzt versucht, mit sachlicher Information an Ort und Stelle in Russland gegenzusteuern. In Moskau und St. Petersburg wurden Medienveranstaltungen abgehalten um sich ins gute Licht zu rücken.

Russe fühlt sich nicht willkommen

„Durch die Abwertung des Rubels wird ein Winterurlaub in Österreich bzw. Tirol für den Russen um 20 Prozent teurer, andererseits ist die Stimmung durch die EU-Sanktionen allgemein getrübt“, sagt Andreas Steibl, Tourismusdirektor von Ischgl zur aktuellen Ausgangslage. Der Russe habe durch diese Sanktionen das Gefühl, dass er nicht erwünscht und willkommen sei, meint Steibl weiter.

Hauptsächlich würde die Mittelschicht wegbrechen. Die zahlungskräftige Bevölkerungsschicht würden bestimmt noch weiterhin buchen.

In Ischgl rechnet man heuer mit einem Fünftel weniger russischen Gästen als im Vorjahr. Ischgl hofft also mit einem blauen Auge davon zu kommen.