Platter kündigt Verteilquartier für Flüchtlinge an

Bei der Landeshauptleutekonferenz in Kärnten wurde in der Flüchtlingsfrage beschlossen, dass künftig sogenannte Verteilerquartiere errichtet werden. Unklar blieb zunächst, ob auch in Tirol so ein Zentrum entsteht. Tirol werde seine Flüchtlingsquote bis Jänner 2015 erfüllen.

In Klagenfurt einigten sich die Landeshauptleute laut Günther Platter (ÖVP) darauf, dass in jedem Bundesland ein Verteilerquartier – früher Erstaufnahmezentrum - für Asylwerber eingerichtet wird. In diesem Bereich sind allerdings noch viele Fragen offen. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sah Bedarf an solchen Zentren vor allem in jenen Bundesländern, „wo viele Flüchtlinge ankommen“. Für Kärnten strebe er so ein Zentrum nur mittelfristig an - mehr dazu in Verantworlichkeit bei Innenministerium (news.ORF.at, 18.11.2014).

Neues Zentrum auch in Tirol?

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) erklärte gegenüber ORF Tirol, dass jedes Bundesland - auch Tirol - ein Verteilerquartier errichten werde. Offen blieb nach der Landeshauptleutekonferenz, wie viele zusätzliche Verteilerquartiere es insgesamt geben wird, wo diese eingerichtet werden und bis wann das geschehen wird. Auch welche Bundesländer bei der Aufnahme kooperieren, ist größtenteils offen.

Für die Landeshauptleute ist es jedenfalls fix, dass die Verteilerquartiere „Institutionen des Bundes“ sein werden, die dort untergebrachten Flüchtlinge aber auf die Erfüllung der Quote durch die Länder anzurechnen sein werden. Bei unerwartet starken Flüchtlingsströmen sollen die Verteilerzentren Asylwerber auch länger als 48 Stunden aufnehmen.

Weitere Plätze werden geschaffen

Im Vorfeld des Treffens kündigte Platter an, dass Tirol bis Jänner 2015 die vom Bund geforderte Flüchtlingsquote zu 100 Prozent erreichen werde. Tirol ist bisher säumig, wenn es um die vom Bund geforderte Quote zur Unterbringung von Asylwerbern geht. Derzeit sind in Tirol etwa 2.000 Asylwerber untergebracht. Damit erfüllt Tirol die Quote nur zu etwa 84 Prozent. Es müsste rund 300 zusätzliche Plätze geben.

Platter sagte, dass Tirol bis Ende Jänner die vorgeschriebene Quote zu 100 Prozent erfüllen werde. Er habe dazu Gespräche mit den Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden geführt. „Wir sind bei der Quote gut dabei. Diese Woche werden 160 neue Flüchtlinge aufgenommen. Dann erfüllen wir rund 90 Prozent der Quote“, so Platter.

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