Ausländerfeindlicher Brief: Schreiber ausgeforscht

In einem Brief ist ein türkischstämmiger Lokalbetreiber im September bedroht und beschimpft worden. Jetzt konnte ein 72-Jähriger aus Innsbruck als mutmaßlicher Schreiber des ausländerfeindlichen Briefes ausgeforscht werden, der Mann ist geständig.

Am 4. September erhielt der Lokalbetreiber einen anonymen Brief. Darin wurde er wüst beschimpft und bedroht. Er solle mit einem Esel dorthin reiten, woher er gekommen sei, ansonsten könnte es sein, dass es seine Fressbude plötzlich nicht mehr gebe. Unterschrieben war der Brief ohne Namen mit "Komitee für einen ausländerfreien Stadtteil Reichenau“.

Er könne das neue Lokal nicht leiden

Der Gastwirt wandte sich an die Polizei. Das Landesamt für Verfassungsschutz forschte nach umfangreichen Erhebungen einen Tatverdächtigen aus. Es handelt sich um einen 72-jährigen Innsbrucker. Er gestand, den Brief verfasst und abgeschickt zu haben. Als Grund gab er an, er von einem türkischstämmigen Mann als „Scheiß Nazi“ beschimpft worden zu sein. Deshalb könne er auch das neu eröffnete Lokal des Bedrohten nicht leiden.

Auf ein Komitee für einen ausländerfreien Stadtteil fanden sich keine Hinweise. Der Name war wohl erfunden. Der 72-jährige Innsbrucker wird bei der Staatsanwaltschaft wegen versuchter schwerer Nötigung angezeigt.