Konfitürenhersteller Klaus Darbo gestorben

Wie am Montag bekanntgeworden ist, ist der Tiroler Unternehmer Klaus Darbo am Sonntag nach längerer Krankheit gestorben. Darbo war 69 Jahre alt, unter seiner Führung war der Marmeladenbetrieb in Stans bei Schwaz zum Marktführer in Österreich und einem großen der Branche geworden.

Klaus Darbo führte den Familienbetrieb von 1970 bis 2009, dann übergab er das Unternehmen seinem Sohn Martin. Darbo besetzt das Segment Fruchtzubereitungen auf dem Lebensmittelmarkt, Umsatz und Exportquote waren in den vergangenen Jahren stets steigend - mehr dazu in Darbo steigert Umsatz um fast sechs Prozent.

In der Diskussion um vorenthaltene Zahlungen an Heimkinder in den 1960er Jahren, die für Arbeiten in der Tiroler Industrie herangezogen wurden, war Darbo eines der ersten Unternehmen, die Entschädigungen anboten - mehr dazu in Darbo entschädigt Heimzöglinge.

Geschichte bis in die k. u. k. Monarchie

Das Unternehmen wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Görz im heutigen Norditalien gegründet, zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg wechselte die Familie nach Stans in Tirol. Der aufkommende Tourismus kurbelte nach Angaben des Unternehmens die Nachfrage nach Konfitüre und Honig in der Gastronomie an. Fruchtsirupe, Honigsorten, Fruchtaufstriche und Marmeladen aus dem Unternehmen haben längst auch in die internationale Topgastronomie Einzug gehalten.

Darbo beschäftigt heute nach eigenen Angaben 320 Mitarbeiter und setzte zuletzt 123,9 Mio. Euro um. Der Marktanteil bei Konfitüren und Marmeladen in Österreich betrage etwa 60 Prozent. Knapp die Hälfte des Umsatzes werde mittlerweile im Ausland erzielt.

Tiroler Landesregierung betroffen

„Er war einer der Paradeunternehmer des Landes, der von Tirol aus mit hochwertigsten wie innovativen Produkten Wirtschaftsgeschichte geschrieben hat“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) für die Tiroler Landesregierung. „Klaus Darbo hat ein führendes Lebensmittelunternehmen Österreichs mit einer der bekanntesten Marken aufgebaut, das auch Lieferant der internationalen Spitzengastronomie wurde“, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP).