Heilwasser statt Thermalbad in Osttirol

In St. Jakob im Defereggental laufen die Vorbereitungen für den Verkauf von Heilwasser. Aus dem Traum, dort ein Thermenzentrum zu errichten, ist nichts geworden, weil zu wenig Wasser aus der Tiefe sprudelt.

„Wir haben den Status Thermalwasser erreicht“, sagt der Geschäftsführer Egon Kleinlerchner. Das heißt, dass das Wasser bei der Förderung ohne technische Unterstützung mindestens 20 Grad haben muss. Aber die Schüttung ist zu gering - es rinnt also zu wenig Wasser aus der Quelle aus 1.800 Metern Tiefe.

Jodhältiges Wasser

Dass man dennoch etwas Besonderes in der Tiefe entdeckt hat, daran hat der Geschäftsführer keinen Zweifel. Denn man habe Erfahrungswerte über positive gesundheitliche Auswirkungen des Millionen Jahre alten Wassers gesammelt. Demnach hätte das jodhaltige Wasser bei Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis, aber auch bei Erkrankungen der Atemwege eine heilende Wirkung. „Um den Verkauf anzukurbeln, brauchen wir das auch wissenschaftlich belegt“, erklärt Kleinlerchner.

Heilwasserquelle St. Jakob

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Eine Erlebnishöhle ist im Entstehen

Betrieb ab Dezember

An einer Abfüllanlage für das „Defereggen Heilwasser“ wird bereits gebaut. Vorgesehen ist neben dem Verkaufsraum auch eine Erlebnishöhle. „Es wird keine normale Höhle, sondern eine multimediale“, verrät der künstlerische Leiter, Michael Land. Um 500.000 Euro wird das Gebäude zur Zeit errichtet. Es ist ganz dem Mythos der Deferegger Schnabelmenschen gewidmet und soll bereits im Dezember in Betrieb gehen.

Heilwasserquelle St. Jakob

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Das Haus für das Verkaufslokal wird derzeit gebaut.