Swarovski-Arbeitsstiftung: Land zahlt mehr

Das Land Tirol macht für die Aufstockung der bestehenden Swarovski-Arbeitsstiftung Geld locker, um die Betroffenen des Mitarbeiterabbaus beim Kristallkonzern aufzufangen. Bis Jahresende sollen 200 Mitarbeiter abgebaut werden.

Die Landesregierung wird für die Ausweitung der Unternehmensstiftung von 100 auf 200 Plätze zusätzliche Mittel von 100.000 Euro bereitstellen, hieß es in einer Aussendung am Dienstag. Der bisherige Aufteilungsschlüssel zwischen Swarovski mit jeweils 10.000 Euro pro Arbeitnehmer/in und dem Land Tirol mit je 1.000 Euro bleibt bestehen.

Die bestehende Unternehmensstiftung mit 100 Betreuungsplätzen war 2013 ins Leben gerufen worden. Ziel der Stiftung sei es, den Betroffenen durch gezielte Aus- und Weiterbildung sowie Umschulungen neue Berufsperspektiven zu eröffnen, erklärte Arbeitslandesrat Johannes Tratter (ÖVP).

Zuletzt hat die Gewerkschaft kritisiert, dass die Stiftung nicht für Leiharbeiter offen stünde - mehr dazu in Gewerkschaft droht Leiharbeiterfirmen.

Vor allem befristete Mitarbeiter betroffen

Der Kristallkonzern hatte Mitte September bekannt gegeben, dass am Stammsitz in Wattens bis Ende des Jahres rund 200 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren sollen. Primär sei der Produktionsbereich betroffen, hieß es seitens des Unternehmens damals. Vorwiegend soll es Mitarbeiter treffen, die über Zeitarbeitsverträge beschäftigt sind. Der Mitarbeiterstand in Wattens ist über die vergangenen Jahre sukzessive verkleinert worden. Waren Ende 2007 noch rund 6.700 Mitarbeiter dort beschäftigt, werden Ende des Jahres nur noch etwa 4.800 am Stammsitz arbeiten - mehr dazu in Swarovski baut 200 Mitarbeiter ab.