Wacker: Streiter geht, Klausner bleibt

Nach der peinlichen 0:2-Heimniederlage des FC Wacker Innsbruck gegen den Letzten der Tabelle, TSV Hartberg, am Montag ist Trainer Michael Streiter Geschichte. Die Vereinsführung hat sich einvernehmlich von dem Volderer getrennt. Vorerst übernimmt Sportdirektor Florian Klausner.

Michael Streiter wusste wohl schon nach dem Schlusspfiff am Montagabend, dass sein Ende als Trainer nahen könnte. Er trage die volle Verantwortung und sei auch bereit, die Konsequenzen zu ziehen, sprach er nach dem Trauerspiel gegen Hartberg in die Kamera. Nur wenig später wurde diese Vermutung Realität. In einer Analyse nach Spielende einigte man sich auf eine einvernehmliche Trennung. Ausschlaggebend dafür seien die sportliche Entwicklung der Mannschaft und die Niederlagen der letzten Runden gewesen, heißt es von Vereinsseite.

Vizepräsident Andreas Perger:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Um 11.30 Uhr gab er am Dienstag gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Florian Klausner und Vorstand Andreas Perger - Präsident Josef Gunsch war geschäftlich verhindert - die einvernehmliche Trennung bekannt. Der 48-jährige Volderer hatte vor knapp zehn Monaten das Traineramt von Roland Kirchler übernommen. Trotz des folgenden Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga war sein Vertrag beim FC Wacker Innsbruck vor der Saison noch bis Mitte 2016 verlängert worden.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Klausner übernimmt interimistisch

Die verbleibenden Spiele bis zur Winterpause wird Klausner die Wackertruppe trainieren. Dann soll ein neuer Trainer versuchen, die schwarz-grüne Trendwende herbeizuführen. Die Frage, ob er auch Verantwortung für die negative sportliche Entwicklung des FC Wacker übernehme, bejahte Klausner zumindest teilweise. Schließlich habe er gemeinsam mit dem Trainer den Kader zusammengestellt. Für das Training am Platz sei aber allein Streiter verantwortlich gewesen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

In einer schriftlichen Aussendung bedankte sich Präsident Gunsch bei Streiter für sein Wirken am Tivoli: „Es tut uns sehr leid, dass wir den erhofften Erfolg nicht gemeinsam erreichen konnten und ich möchte mich an dieser Stelle bei Michael Streiter für seinen Einsatz, sein Bemühen rund um den FC Wacker Innsbruck und auch für sein Verständnis, im Sinne des FC Wacker Innsbruck den Weg an der Spitze des Trainerteams freizumachen, bedanken.“ Ähnliche Worte des Präsidenten waren übrigens vor rund zehn Monaten zu lesen, als Gunsch Roland Kirchler am 16. Dezember 2013 vor die Tür setzte - mehr dazu in Wacker: Kirchler weg, Chaos bleibt.

Pressekonferenz Streiter

ORF/Norbert Belina

Klausner, Streiter und Berger verkünden das Ende einer in Summe wenig erfolgreichen Ära.

Tabellenschlusslicht führte Wacker vor

Ausgerechnet zwei Ex-Wacker-Spieler vermiesten dem FC Wacker am Montagabend die Trendwende. Bright Edomwonyi und Alexander Fröschl schossen den TSV Hartberg verdient zu einem 2:0-Auswärtssieg am Tivoli und Wacker damit in die Bedeutungslosigkeit. Es war die vierte Niederlage in Folge - mehr dazu in Wacker prolongiert Negativlauf (sport.ORF.at; 20.10.2014)