Obertilliach bekommt Strom durch Erdkabel
Der schwere Schnee ließ Bäume umstürzen, die 30-Kilovolt-Freileitung wurde dadurch gekappt. Johann Fronthaler von der Tinetz Osttirol sagt, der schottrige Boden sei damals nicht gefroren gewesen, dadurch sei die Standfestigkeit der Bäume nicht mehr gegeben gewesen. Nachdem der Ort tagelang ohne Strom war forderte die Bevölkerung einen Stromgipfel des Landes.
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Über zwei Kilometer jetzt unterirdisch
Im Frühjahr wurde vereinbart, dass die Stromleitung im Bereich des Kostenwaldes unter die Erde verlegt wird. Ein Spezialpflug verlegte im Sommer das Erdkabel, die Kosten für die 2,5 Kilometer lange Strecke beliefen sich auf 350.000 Euro. Johann Fronthaler sagt, GPS-Sensoren am Pflug hätten genau die Lage und Tiefe des Kabels dokumentiert.
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Für Fronthaler von der Tinetz ist ein Erdkabel aber kein Allheilmittel. Bei einer Freileitung könne man eine Störung wesentlich schneller finden und reparieren. Bei einem Erdkabel müsse man eine Störung orten, finden, aufgraben und reparieren. „Wenn ich das im Winter bei minus zehn Grad habe, tue ich mir wesentlich schwerer.“