Staatsanwaltschaft hat Polizisten im Visier

Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob Polizisten anonym im Internet das Amtsgeheimnis verletzt haben. Es geht um Postings auf der Homepage des Ötztaler Publizisten Markus Wilhelm. Das Amt für Korruptionsbekämpfung führte bereits Ermittlungen durch.

In einem der vielen Diskussionsforen auf der Internetseite von Markus Wilhelm geben Insider einen äußerst kritschen Einblick, etwa in die Vergabe von Posten bei der Polizei in Tirol, Nebenbeschäftigungen von Beamten und angeblichen Seilschaften.

Wilhelm sollte Identitäten preisgeben

Vor Wochen wurde der Betreiber des Forums Markus Wilhelm schriftlich vom Amt für Korruptionsbekämpfung aufgefordert, Informationen und Daten von neun Postern bekanntzugeben, die Amtsgeheimnisse verraten haben sollen. Wilhelm hatte den Verdacht, dass man nur die Namen kritischer Beamter ermitteln wolle. Wilhelm gab die Namen nicht heraus und erstattete Anzeige wegen Amtsmissbrauchs.

Wer genau die Untersuchungen beantragt hat, war für den ORF Tirol nicht zu erfahren. Nur soviel: Der Hinweis ist aus dem Innenministerium gekommen, so die Staatsanwaltschaft Innsbruck. Jetzt prüft die Staatsanwaltschaft den Abschlussbericht des Amts für Korruptionsbekämpfung. Geprüft wird aber nicht nur, ob die Poster tatsächlich Amtsgeheimnisse verraten haben, sondern auch, ob es die geposteten Missstände gibt und in diesen Fällen Amtsmissbrauch vorliegt.

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