Ärzte-Arbeitszeitgesetz: Gelassenheit in Tirol

Das geplante neue Arbeitszeitgesetz für Spitalsärzte sorgt in fast allen Bundesländern für Unruhe. In Tirol gibt es hingegen keine Probleme, zumindest in den Krankenhäusern der TILAK. Hier wird schon derzeit nicht mehr als 48 Stunden pro Woche gearbeitet.

Ab kommendem Jahr können Ärzte nur noch mit ihrer schriftlichen Zustimmung länger als durchschnittlich 48 Stunden pro Woche arbeiten. Stimmt ein Arzt zu, wird seine wöchentliche Arbeitszeit bis 2021 schrittweise reduziert, von derzeit 72 auf maximal 48 Stunden pro Woche.

Kein Kopfzerbrechen bereitet das offenbar der TILAK. Bei den von der TILAK betriebenen Spitälern gibt es laut eigenen Angaben im Durchschnitt schon länger nur noch eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden. Teilweise liege man sogar darunter und nur in Ausnahmefällen darüber. Deshalb glaubt man bei der TILAK auch nicht, wie in anderen Bundesländern viele Ärzte einstellen zu müssen.

Probleme in Steiermark und Kärnten

In der Steiermark zum Beispiel rechnet man durch die Arbeitszeitreduktion mit 450 zusätzlichen Ärztestellen mehr dazu in KAGes: Kürzere Arbeitszeiten für Ärzte unfinanzierbar. In fast allen Ländern gibt es derzeit Verhandlungen zwischen Spitalsbetreibern und Ärzten. Die größten Probleme gibt es in Kärnten, hier fordern die Ärzte für 48 Wochenstunden das gleiche Grundgehalt wie für 60 Wochenstunden. Das würde das Landesbudget mit 30 Millionen Euro belasten.