Zwei Tote bei Absturz auf Großglockner

Bei einem 400-Meter-Absturz vom Großglockner sind am Dienstagvormittag zwei Alpinisten ums Leben gekommen. Ein 49-jähriger Mann aus Kärnten war auf der Stelle tot. Der zweite, 56-jährige Alpinist erlag am Nachmittag im Bezirkskrankenhaus Lienz seinen schweren Verletzungen.

Die beiden Bergsteiger aus Kärnten waren in der Früh in einer Zweierseilschaft über die Südseite des Großglockners (3.798 Meter) aufgestiegen. Als das Duo die Grögerrinne, eine 45 Grad steile Firnflanke, erreichte, kam es zu dem Unglück. Die beiden Männer stürzten rund 400 Meter in die Tiefe und kamen im Bereich des „Teischnitzkees“ zu liegen. Ein Alpinpolizist aus Salzburg beobachtete vom Stüdlgrat aus den Absturz über das steile und felsdurchsetzte Gelände, alarmierte die Rettungsmannschaften und leitete die Hilfsmaßnahmen ein.

Polizeihubschrauber und Menschen mit Sarg

ORF/Robert Hippacher

Die Leiche wurde mit dem Polizeihubschrauber geborgen

Der schwer verletzte 56-jährige Alpinist wurde vom Notarzthubschrauber Martin 4 in das Bezirkskrankenhaus Lienz gebracht. Am frühen Nachmittag verstarb er dort. Der Leichnam des zweiten Bergsteigers wurde von Alpinpolizisten mit dem Polizeihubschrauber Libelle Kärnten geborgen.

Frau wollte helfen: In den Tod gestürzt

Eine 65-jährige Frau aus Deutschland stürzte am Montag in den Allgäuer Alpen in den Tod. Die Frau wollte ihrem 73-jährigen Mann zu Hilfe kommen, der auf nassem Gras abgerutscht war, als sie selbst ins Rutschen kam und abstürzte - mehr dazu in Frau wollte helfen: In den Tod gestürzt.

Bergführer zu bedingter Haft verurteilt

Der tödliche Absturz eines deutschen Bergsteigers beschäftigte am Dienstag auch das Landesgericht Innsbruck. Ein Bergführer wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt. Er hatte einen Gast auf dem Schweizer Piz Bernina alleine absteigen lassen, dieser verunglückte dabei tödlich - mehr dazu in Kunde tot: Bedingte Strafe für Bergführer.