Herzinfarkt vor allem für Frauen tödlich

Am Montag ist Weltherztag. Herzkreislauferkrankungen sind in Österreich Todesursache Nummer eins. Mehr als 34.000 Menschen starben im Vorjahr an Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Die Sterblichkeit ist dabei bei Frauen höher ist als bei Männern.

Der Herzinfarkt ist keine reine Männersache mehr, immer mehr Frauen erleiden einen. Die häufige Doppelbelastung von Beruf und Familie ist nur einer der Gründe dafür, sagt Wolfgang Dichtl, Kardiologe an der Universitätsklinik Innsbruck. Jüngere Frauen würden mehr rauchen, und könnten daher beispielsweise in Kombination mit Diabetes schon in jungen Jahren Herzinfarkte erleiden.

Nach wie vor erleiden zwar Frauen seltener als Männer einen akuten Herzinfarkt, aber sie sterben öfter daran. Einer der Gründe dafür ist, dass sie bei auftretenden Beschwerden oft nicht ans Herz denken. Frauen würden ihre Beschwerden in den ersten Stunden leider oft falsch interpretieren. Es vergehe mehr Zeit, bis Frauen einen Notarzt rufen würden und in diesen Stunden sterbe bei Frauen mehr Herzmuskel ab, sagt Dichtl.

Frauen „erleben“ Herzinfarkt anders als Mäner

Die Symptome bei Herzinfarkt sind bei Frauen anders als bei Männern. Die Druckgefühlausstrahlung in Hals und Arme könne auch bei Frauen auftreten, aber bei Frauen sei es oft Luftnot, allgemeine Unwohlheit, Ausstrahlung auch in den Bauch, in die Wirbelsäule. Oft würde fälschlicherweise ein Wirbelsäulenleiden statt eines Herzinfarkts vermutet.

In Österreich ist bei Frauen der Herzinfarkt Todesursache Nummer eins. Vorsorge und das Bewusstsein für die Symptome zu schärfen sei daher sehr wichtig, sagt Wolfgang Dichtl.

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