„profil“: Tiroler Kasernen vor Schließung
Wie eine Sprecherin von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) am Rande der Regierungsklausur in Schladming auf Anfrage der APA betonte, werde das Konzept kommenden Freitag als Gesamtpaket präsentiert. Bis dahin würden noch etliche politische Gespräche geführt. Über Details gibt es daher keine Auskunft. Nach Angaben von „profil“ sollen in Österreich insgesamt fünf Kasernen geschlossen werden. Genannt werden die Strucker-Kaserne in Tamsweg (Salzburg), die Hadik-Kaserne in Fehring (Steiermark), die Radetzky-Kaserne in Horn (Niederösterreich) sowie die Frundsberg-Kaserne in Vomp und die Pontlatz-Kaserne in Landeck.
Platter erwartet sich klare Informationen
Für Tirol sei es unerlässlich, so Landeshauptmann Günther Platter, dass der Katastrophenschutz in bewährter Form funktioniert und die militärische Infrastruktur dafür vorhanden ist: „Dazu gehören für mich zum Einen Kasernen, die in der Vergangenheit wichtige Drehscheiben für einen raschen und professionellen Einsatz im Katastrophengebiet waren. Ich erinnere dabei an das Lawinenunglück 1999 in Galtür oder das Hochwasser 2005. Zum Anderen ist es auch notwendig, dass Heereshubschrauber im Land stationiert bleiben. Ich erwarte mir klare Informationen des Verteidigungsministers was er für das Bundesheer in Tirol plant und werde mich dafür einsetzen, dass sich keine gefährliche Lücke bei der Bewältigung von Katastrophenereignissen auftut.“
Tirols Militärkommandant Herbert Bauer hat laut eigenen Angaben noch keine weiteren Informationen. Er weilt am Samstag in Wiener Neustadt bei der Übernahme junger Offiziere. Er kenne den Profil-Artikel sagt Bauer, werde aber erst am Donnerstag direkt vom Minister informiert. Gerüchte, so kommentiert der Vomper Bürgermeister Karl-Josef Schubert den Profil-Artikel, gebe es immer wieder und schon lange. Aktuell habe er aber von einer Schließung der Frundsberg-Kaserne nichts gehört. Schubert hofft, dass die Kaserne erhalten bleibt, vor allem auch für den Katastrophenschutz in der Region. Ganz ähnlich reagiert auch Landecks Bürgermeister, Wolfgang Jörg.
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Pläne umfassen auch weitere Militäreinrichtungen
Wenn die „profil“-Informationen, ist neben den Kasernen-Schließungen auch ein Aus für das Oberstufenrealgymnasium an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt vorgesehen. Zudem verlöre das Militärkommando Oberösterreich die Stellungsstraße in Linz.
Bundesheer in großer Geldnot
Die große Militärübung „Schutz 2014“ in Tirol im ersten Halbjahr kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Bundesheer in großer Geldnot steckt. Die Politik spare das Heer zu Tode, heißt es in Kommentaren. Die Zukunft des Heeres in Tirol ist alles andere als klar - mehr dazu in Geldnot: Heeres-Zukunft in Tirol unklar.