Bis Jahresende 316 Flüchtlingsplätze mehr

Am Mittwoch wird die Tiroler Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne) nach Kärnten zu einem österreichischen Flüchtlingsgipfel reisen. In Tirol wolle man die derzeit fehlenden 316 Plätze für Flüchtlinge bis zum Jahresende bereitstellen, sagte sie im Vorfeld gegenüber dem ORF Tirol.

Tirol wolle bei der Unterbringung nicht auf die minimalen Qualitätsstandards verzichten, auch wenn momentan viel Druck herrsche. Man wolle 100 Prozent der Quote erfüllen, so Baur. Aber man poche darauf, dass in der Grundversorgungsvereinbarung klar stehe, dass es immer im Einvernehmen von Bund und Ländern nächste Schritte geben solle.

Baur: Man will Qualität liefern

Derzeit müsste Tirol bei einer Quote von 100 Prozent 2.222 Flüchtlinge unterbringen, aktuell sind in Tirol 1.906 Flüchtlinge untergebracht. Die fehlenden 316 Plätze will Baur bis zum Ende des Jahres anbieten können. Man wolle Qualität liefern und dann gehe es nicht ganz so schnell. „Manchmal schaffen wir es, manchmal nicht, momentan sind wir leider wieder etwas hinten.“

Die bundesweite Flüchtlingskonferenz findet am Dienstag und Mittwoch im Schloss Seefels bei Pörtschach statt. Am Mittwoch werden daran alle Landes-Flüchtlingsreferenten und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) teilnehmen.

Hin- und Herschieben soll ein Ende haben

Die Tiroler Landesrätin sagt, der Flüchtlingsgipfel solle vor allem dafür sorgen, dass das Hin- und Herschieben von Flüchtlingen aufhöre. Es gebe ein prinzipielles Verständnis des Bundes und der Länder für die momentane Situation. „Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen, gemeinsam in eine Richtung zu gehen und nicht mehr Verantwortung hin- und herzuschieben.“

Zuteilungen von Flüchtlingen an Gemeinden wie sie etwa Baurs steirischer Amtskollege Siegfried Schrittwieser (SPÖ) angedacht hatte, werde es in Tirol nicht geben, sagt Baur. Es gebe fast täglich Angebote aus den Gemeinden und man sei im guten Gespräch mit den Bürgermeistern. Die Diskussion darüber, Flüchtlinge in Österreich in Zeltstädten unterzubringen, finde sie beschämend.

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