Ausstellung über die „Gerechten“

In der Maria-Theresienstraße in Innsbruck lädt seit Freitag eine außergewöhnliche Ausstellung zum Nachdenken ein. Unter dem Titel „Die Gerechten“ wird an jene Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus Juden vor der Verschleppung und dem Tod gerettet haben.

Begonnen hatte alles als Schulprojekt. Schüler recherchierten die Lebensgeschichten von ermordeten Juden in der Nazizeit. Dabei stieß man sehr schnell auch auf jene Österreicher, die Juden versteckt, ihnen geholfen und sie so vor dem Transport in Konzentrationslager bewahrt haben. 90 solcher Geschichten sind dokumentiert. An die Menschen, die dahinterstehen erinnert seit heute eine Freiluftausstellung in der Maria Theresienstraße.

Transparente an einem Stahlgerüst

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Detail aus der Ausstellung

Josef Neumayr

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Josef Neumayr

Vorbilder werden nicht vergessen

Initiator Josef Neumayr vom Verein „gestern für morgen“ sagt zum Ziel, man wolle die Namen und Taten der „Gerechten“ bekannter machen. Das seien jene Frauen und Männer aus Österreich, die als Nichtjuden ohne Geldforderung Juden in der Nazizeit gerettet haben. „Wir wollen zeigen, dass diese leuchtenden Vorbilder nicht vergessen werden.“

Begleitend zur Ausstellung berichten Zeitzeugen in den kommenden zwei Wochen in öffentlichen Gesprächen über ihre Erlebnisse. Die Ausstellung in der Maria-Theresienstraße ist noch bis Anfang Oktober zu sehen.