Riesige Lawinenverbauung am Arlberg fertig
Der Bürgermeister von St. Anton, Helmut Mall, erinnert sich an die Katastrophe. Die Lawine sei um 7.00 Uhr abgegangen. Sofort sei Großalarm ausgelöst worden aber man habe noch gar nicht genau gewusst, was passiert sei, weil sie so riesig gewesen sei. 30 Häuser seien beschädigt worden, einige komplett weggerissen.
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Zuerst mussten Straßen gebaut werden
Das Lawinenunglück war Anlass für eine der umfangreichsten Lawinenschutzmaßnahmen in Tirol. Kilometerlange Stahlschneebrücken mussten an steilsten Hängen im Hochgebirge errichtet werden. Das war eine Herausforderung für die Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, sagt Gebhard Walter, der stellvertretende Leiter von „Die Wildbach Tirol“. Man befinde sich in großer Höhe, wo sich das Wetter schnell ändern könne. Zuerst habe man Aufschließungswege errichten müssen, um mit Gerät und Material hochkommen zu können.
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Ergänzende Aufforstung
Neben den technischen Maßnahmen wurde auch auf Auffangdämme und grüne Mauern gesetzt, Im Schutz der Verbauungen soll sich Wald ausbreiten. Es seien Bäume gepflanzt worden, sagt Walter. Es werde zwar Jahrzehnte dauern, bis diese Baumstrukturen wirkungsvoll seien, aber sie seien eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme in Ergänzung zu den technischen Maßnahmen.
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33 Kilometer Verbauung und 26 Jahre Bauzeit
26 Jahre haben die umfangreichen Baumaßnahmen gedauert. Die Kosten liegen bei 25 Millionen Euro, 13 Millionen übernimmt der Bund. Nun schützen insgesamt 33 Kilometer Lawinenverbauung, zahlreiche Steinschlagnetze und Schutzwald den Siedlungsraum von St. Anton. Diese Woche laufen noch letzte Arbeiten, dann ist das langjährige Mammutprojekt Lawinenschutz in St. Anton abgeschlossen.