Polizeianwärter: Neun von zehn scheitern

38 Polizeischüler beginnen im September ihre Ausbildung in Tirol. Beworben haben sich wesentlich mehr. Zwischen 250 und 300 sind bei jedem Aufnahmetest dabei. Die Prüfungen gelten als streng und umfangreich. Die Grundausbildung dauert dann zwei Jahre.

Schwimmen, laufen, Liegestützen und ein Hindernis-Parcours gehören zum sportlichen Aufnahmetest. Ein Polizist muss fit sein, um seinen verantwortungsvollen und gefahrvollen Job auszuüben, heißt es im Anforderungsprofil auf der Homepage der Polizei.

Kontrolle Polizei Motorradfahrer Hahntennjoch

Polizei

Verkehrspolizisten im Einsatz

Auch geistig muss man den Aufgaben eines Gesetzeshüters gewachsen sein. Ebenfalls zum Auswahlverfahren gehören unter anderem ein Grammatiktest, ein Intelligenztest und ein Diktat. An dieser Hürde scheitern schon viele, sagt Pressesprecher Stefan Eder. Gutes Deutsch in Wort und Schrift sei aber Voraussetzung.

Ein einwandfreier Leumund sei ebenfalls notwendig. In einem persönlichen Gespräch will man außerdem mehr über den Charakter und die Beweggründe eines Interessenten erfahren.

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Hermann Hammer

So spannend ist der Polizeiberuf nicht immer

Nach zwei Jahren geht`s auf die Straße

Der Aufnahmetest sei überhaupt streng. Neun von zehn Interessenten bewältigen ihn nicht. Hat man es doch geschafft, dauert die Grundausbildung zwei Jahre, sagt Eder. Im Anschluss muss man eine Dienstprüfung ablegen und beginnt als Mitarbeiter bei einer Polizei-Inspektion.

Zu Beginn dürfen sich die Jungpolizisten um kleinere Kriminaldelikte und Verkehrsunfälle kümmern. Dann können sich die Beamten durch Spezialausbildungen für weitere Aufgaben qualifizieren. Die Zahl der weiblichen Neu-Polizisten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Von den derzeit 111 Polizeischülern sind 36 Frauen.

Katharina Kramer; tirol.orf.at