Bauern genießen grundsätzlich gutes Image

Bauern versorgen uns mit regionalen Produkten und kümmern sich um die Landschaft. Das sind zwei Gründe, warum die Bauern ein hohes Ansehen in der Bevölkerung genießen. Das zeigt eine Meinungsumfrage, die vom Tiroler und Südtiroler Bauernbund durchgeführt wurde.

Unter den Berufsgruppen rangieren die Bauern in Tirol auf Platz fünf. Über 70 Prozent beurteilten das Ansehen der Bauern als gut. Jüngere Befragte bewerten die Landwirte allerdings weniger gut: „Wir müssen Werbung für die Landwirtschaft machen“, so der Obmann des Tiroler Bauernbundes Josef Geisler.

Regionalität gewünscht

Positiv bewertet wurde vor allem die Regionalität der Lebensmittel. Denn der Griff geht bei Fleisch, Milch, Gemüse und Obst vermehrt zu heimischen Lebensmitteln. „Regionalität sticht Bio in allen Lebensmittelkategorien,“ so Geisler. Nur jeder vierte schaue auf den Preis. Vor allem junge Menschen würden biologische Produkte zu einem guten Preis bevorzugen. Aber beste Produkte gebe es eben nicht zum Schleuderpreis, so der Obmann des Bauernbundes.

Harte Arbeit wird geschätzt

Mehr als die Hälfte der Befragten glauben, dass Bauern für ihre Arbeit schlecht entlohnt werden. Auf die Frage, ob Bauern zu viele Förderungen bekommen antworteten zwei Drittel mit „Nein“. Knapp 60 Prozent der Menschen sehen die Landwirtschaft auch in Zukunft als interessantes Beschäftigungsfeld.

Es werde oft ein falsches Bild der Bauern erzeugt, so Bauernbunddirektor Peter Raggl. Daran müsse gearbeitet werden. „Wir müssen unseren Bauern zeigen, dass sie selbst die besten Imageträger sind“, so Raggl.

Bauern in Südtirol auf Rang drei

Nach Ärzten und Handwerken liegen die Bauern in Südtirol auf dem dritten Platz. Knapp 70 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass Bauern einen guten Ruf genießen. Gründe dafür sind laut Umfrage die Pflege der Kulturlandschaft und die hohe Qualität der produzierten Produkte. Fast 96 Prozent sehen die Pflege der Kulturlandschaft als eine der wichtigsten Aufgaben der Bauern in der Zukunft.

Auch der Südtiroler Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler sieht Verbesserungsbedarf in Bezug auf Kommunikation. „Immer mehr Menschen kennen die Arbeit der Bauern nicht mehr, wir müssen Aufklärungsarbeit leisten“, so Tiefenthaler.