FPÖ sagt Ja zum Projekt Brückenschlag

Mit der FPÖ bekommt die ÖVP in Tirol einen Verbündeten in Sachen Kalkkögel. Die Freiheitlichen sprachen sich am Mittwoch für einen Zusammenschluss der Skigebiete Axamer Lizum und Schlick 2000 aus. Damit wäre das umstrittene Projekt im Landtag mehrheitsfähig.

Das Thema Kalkkögel hat politisch Brisanz, zumal die beiden Regierungsparteien ÖVP und Grüne in dieser Causa konträre Meinungen vertreten. Der Seilbahnbau über das Ruhegebiet steht deshalb auch im koalitionsfreien Raum. Das heißt, die ÖVP - die sich für einen Bau ausgesprochen hat, muss sich abseits ihres grünen Koalitionspartners eine Mehrheit im Landtag suchen - mehr dazu in Kalkkögel: VP-Spitze für Zusammenschluss.

Wirtschaftlich Argumente sprechen für Projekt

Die FPÖ hat am Mittwoch ihre positive Haltung zu einer Erschließung bekannt gegeben - aus primär wirtschaftlichen Überlegungen, erklärt FP-Parteiobmann Markus Abwerzger. Die FPÖ stützt ihre Haltung auf die Zahlen zweier Studien, nach denen das Gebiet positiv wirtschaften würde. Außerdem sei die Lage über 1.600 Meter auch in Zukunft schneesicher. Für einen weiteren Ausbau stehe man aber nicht zur Verfügung, sagt Abwerzger.

Ball liege jetzt bei ÖVP

Mit dem Ja der FPÖ hat die ÖVP nun eine Mehrheit im Landtag, um das Naturschutzgesetz zu ändern: „Der Weg sei asphaltiert, jetzt müsse man ihn befahren“, betonte Rudi Federspiel. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass es mit dem Zusammenschluss alleine sicher nicht getan sei. Es brauche im Falle einer Realisierung auch ein starkes schlüssiges Marketingkonzept. denn die Zahl der Skifahrer werde vermutlich in den kommenden Jahren nicht ansteigen.

Andere Oppositions-Parteien haben sich übrigens bisher beim Thema Kalkkögel noch nicht festgelegt. Der Alpenverein und die Naturfreunde haben sich klar dagegen ausgesprochen - mehr dazu in Der Kampf um die Kalkkögel.