AV findet privaten Sponsor für Bergwege

Um sein Bergwegenetz zu erhalten, geht der Alpenverein jetzt neue Wege. Er bekommt zum ersten Mal finanzielle Hilfe aus der Privatwirtschaft. Der Wurst- und Speckhersteller Handl Tyrol setzt beim Marketing aufs Wandern.

Die Instandhaltung der Wege kostet mehr als der Alpenverein zahlen kann. Denn die Wegesanierung kostet Geld und durch starke Niederschläge und schwindenden Permafrost ist die Instandhaltung viel teurer als früher. Für den Alpenverein ist das ein Problem, denn der Tourismus, der auf das Wegenetz setzt, zahlt in Tirol praktisch nichts dazu.

Fünfstelliger Betrag jedes Jahr

Der Oberländer Speck- und Wursterzeuger hat Wandern, Gipfelerlebnis und Marend in seine Marketingstrategie aufgenommen und zahlt dem Alpenverein jetzt jährlich einen fünfstelligen Betrag für die Wege. Dafür muss das Alpenvereins-Logo mit auf die Verpackung. Markus Handl, Geschäftsführer von Handl Tyrol, sagt es würden viele Touristen nach Tirol kommen und die Kooperation sei sinnvoll.

Handl Tyrol mischt sich im Alpenverein nicht ein, aber der Alpenverein macht aus seiner Not kein Hehl. Er kritisiert, der Tourismus werbe mit dem alpinen Wegenetz, beteilige sich aber nicht an dessen Instandhaltung.