Große Umsatzeinbußen im Kühtai

Mit Einbußen bis zu 50 Prozent kämpfen derzeit Gastwirte entlang der Kühtaier Landesstraße. Die Straße wurde zwischen Ötz und Ochsengarten Mitte Juli von Felsbrocken verlegt, zudem drohte weiteres Gestein abzubrechen. Seit Donnerstag ist die Straße wieder frei.

„Die Lage war sehr schlecht. Wir waren gewissermaßen von der Welt abgeschnitten“, so Burkhard Haslwanter vom Dorfstadl Kühtai, einem beliebten Ausflugsort für Motorradfahrer und Busse auf über 2.000 Meter: „Die Umfahrungsstraße war zwar für Busse passierbar, die Straße ist aber vielen Fahrern zu eng. Außerdem schreckt eine Sperre Besucher generell ab. Wir haben Einbußen von ca. 30 Prozent verzeichnet.“

„Das holen wir nicht mehr auf“

Auch Unternehmer aus dem Haiminger Ortsteil Ochsengarten, der von der Straßensperre besonders betroffen war, berichten von hohen Ausfällen im Tagesgeschäft: „Im Juli und August verzeichnen auch wir ein Umsatzminus von 30 Prozent. Der Verkehr ist das Leben, ohne Verkehr geht nichts. Im Sommer sind die Gäste aus dem Ötztal ein wichtiger Kunde für uns, dieser Kundenstock ist komplett ausgefallen“, so Armin Neurauter vom Gasthof Marlstein.

Alois Burkert vom Gasthof Burkert in Ochsengarten zeichnet ein ähnliches Bild: „Wir leben vom Tagesbetrieb. Die Hauptsaison erstreckt sich von Mitte Juli bis Ende August, genau die Zeit der Straßensperre. Wir verzeichnen bis zu 50 Prozent Einbußen."

Hoffen auf einen schönen Herbst

Die Unternehmer hoffen nun auf einen schönen Herbst und locken mit besonderen Angeboten. Armin Neurauter geht selbst Schwammerl suchen, um die heimische Spezialität aus dem eigenen Wald anbieten zu können. Auch im Kühtai gibt es Specials zur Straßenöffnung. Unter anderem findet der Ötztal Radmarathon am 31. August nun doch auf der geplanten Strecke statt. Er gilt als sportlicher Höhepunkt für die besten Hobbyradsportler der Welt. 4.000 Radsportler aus 15 Nationen versuchen die über 238 km lange Strecke zu bewältigen.

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