Bozen: Signa reicht doch Projekt ein

In letzter Minute hat die Innsbrucker Signa-Gruppe um den Immobilieninvestor René Benko doch ein Projekt für das Kaufhausprojekt in Bozen eingereicht. Benko hatte zuvor angekündigt, nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen zu wollen.

Am Freitag um 12.00 Uhr tauchte völlig überraschend eine ganze Delegation der Signa-Gruppe im Bozner Rathaus auf, mit einem neuen Projekt für das Großkaufhaus. Rene Benkos Sprecher Heinz Peter Hager erklärte die Hintergründe. Die Entscheidung sei am Donnerstagabend gefällt worden. Man arbeite schon längere Zeit an dem Projekt und Signa sei ein hochprofessionelles Immobilienunternehmen und deshalb sei es üblich, dass man sich mit anderen Kriterien auseinandersetze, wenn solche kommen würden, und nicht das beleidigte Kind spiele. Das eingereichte Projekt stammt vom Stararchitekt David Chipperfield, mehr wird vorerst nicht verraten.

Südtiroler zeigen sich gelassen

Die Südtiroler Erlebnishaus-GmbH mit 37 Südtiroler Unternehmern hatte ihr Projekt schon am Freitagmorgen hinterlegt. Diese Gruppe um den Bozner Unternehmer Georg Oberrauch zeigte sich von der Konkurrenz aus Innsbruck wenig beeindruckt. Wenn es Mitbewerber gebe, seien diese willkommen, es werde das bessere Konzept gewinnen, sagt Stefan Pan von der Erlebnishaus-GmbH.

Stadt kann jetzt 60 Tage prüfen

Die Gemeinde Bozen wird die verschlossenen Angebote voraussichtlich am 18. August öffnen. Eine Kommission, die sogenannte Dienststellenkonferenz, hat ab jetzt 60 Tage Zeit, beide Projekte zu prüfen und den Sieger zu küren. Auf der darauf folgenden Gemeinderatssitzung wird dann abgestimmt, ob das Siegerprojekt verwirklicht wird. Bozens Vizebürgermeister Klaus Ladinser rechnet mit einem Baubeginn frühestens Ende 2015. Beide Konkurrenten zeigen sich derzeit siegessicher.

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