José Carreras singt neue Oper in Erl

Am Mittwochvormittag ist die Hauptprobe zu Christian Kolonovits neuer Oper „El Juez“ im Festspielhaus Erl über die Bühne gegangen. Die Titelpartie wird vom spanischen Tenor José Carreras gesungen. Dreimal wird die Oper im Festspielhaus aufgeführt.

Die Oper, die ihre Premiere im April in Bilbao feierte, hat eine Partitur, die in zwei Sprachen für die Solisten vorliegt. Grund dafür war, dass der Text erst in Deutsch geschrieben und dann ins Spanische übersetzt wurde. Dies veranlasste Kolonovits zu einer vollständigen Überarbeitung der ursprünglichen Musik. „Es ist so, dass es im Spanischen häufig eine Silbe mehr gibt als im Österreicherischen. Dafür muss dann die Musik eben genau an die Textvorlage angepasst werden“, sagt der Komponist. Die Ausarbeitung in zwei Sprachen stellte sich für viele Sänger jedoch als großer Vorteil heraus.

Eine völlig neue Rolle

Für José Carreras ist es nicht nur ein großes Glück, eine völlig neue Partie erarbeiten und prägen zu können, sondern auch eine große Herausforderung. „Ich freue mich sehr auf die drei Aufführungen und bin ganz besonders begeistert, dass diese an einem so außergewöhnlichen Ort wie Erl stattfinden", sagt der Tenor. „Die Zusammenarbeit ist eine höchst erfreuliche. Es ist eine erste Schau dessen, was hier im Haus alles möglich ist und somit ganz im Sinne unseres Festpielgedankens und unserer künstlerischen Vorstellungen", so Maestro Gutav Kuhn.

Interview mit Jose Carreras

ORF

José Carreras bildete mit Luciano Pavarotti und Plácido Domingo „Die drei Tenöre“

Ob das Werk mit José Carreras auch einmal in Deutsch gesungen wird, wollte keiner dementieren. In Erl nutzt man die drei Aufführungen aber dazu, die Oper „El Juez“ in Originalsprache zu singen. Wenige Restkarten für die Aufführungen am 12. Und 15. August sind noch zu haben.