Benko gibt Kaufhaus Bozen auf

200 Millionen Euro wollte René Benko investieren, um neben dem Bozner Bahnhof ein Kaufhaus mit Hotel, Wohnungen und Büros aus dem Boden zu stampfen. Bis Freitag hätten er und seine Signa-Gruppe noch Zeit, um der Stadtgemeinde Bozen das endgültige Projekt zu unterbreiten. Doch Benko rudert jetzt zurück.

René Benko scheint keinen Gusto mehr auf das Bozner Großkaufhaus zu haben. Wie sein Pressesprecher Markus Mitterrutzner gegenüber dem ORF bestätigt, sei das Interesse an diesem Projekt verflogen. Die von der Bozner Politik vorgesetzten Rahmenbedingungen seien volkswirtschaftlich nicht nachvollziehbar - mehr dazu in Kaufhaus Bozen: Stadt beschränkt Fläche.

Benko hatte Großes vor

Das von Stararchitekt David Chipperfield geplante Shoppingzentrum hätte 115.000 Quadratmeter umfassen sollen. Nach monatelangen Grabenkämpfen innerhalb der Regierungsmehrheit - vor allem innerhalb der SVP - soll es nun aber nur mehr 22.000 Quadratmeter Verkaufsfläche geben. Benko erachtet dies als wirtschaftlich sinnlos.

Der Innsbrucker Immobilieninvestor überlässt mit seinem Rückzug das Feld einer Unternehmergruppe rund um den Bozner Georg Oberrauch. Diese wird der Gemeinde am Freitag wohl ihren Vorschlag zur Errichtung eines „Erlebnishauses“ einreichen.