Prozess von vorwärts Tirol vertagt

Am Montag ist der Zivilprozess gegen den ehemaligen Geschäftsführer von vorwärts Tirol, Lucas Krackl, vertagt worden. Die Partei hatte den Innsbrucker Gemeinderat (Für Innsbruck) auf 53.000 Euro Schadenersatz verklagt. Zur Einbringung einer Gegendarstellung hat Krackl nun vier Wochen Zeit.

Die Partei wirft Krackl vor, die Werbekampagne zu den Landtagswahlen 2013 mit einem deutlich niedrigeren Betrag budgetiert zu haben als Forderungen an vorwärts Tirol gestellt wurden. Für Krackls Rechtsanwalt Markus Orgler ist die Klage „unschlüssig“. Der Angeklagte wäre laut Parteistatuten gar nicht in der Lage gewesen, Verträge zwischen der Partei und einer Werbefirma abzuschließen, sagt Orgler.

Der Rechtsanwalt von vorwärts Tirol, Bernd Oberhofer, sagt hingegen: „Der Geschäftsführer hat eingekauft, ohne dafür ein Budget zu haben“. Er habe das Budget um das Siebenfache überschritten.

Eine Werbefirma aus Innsbruck hatte zuvor die Partei auf 700.000 Euro verklagt, da angeblich Zahlungen für bereits erbrachte Leistungen ausständig waren. Die Vergleichsverhandlungen scheiterten im Oktober 2013, die Werbefirma hat inzwischen einen Fortführungsantrag bei Gericht gestellt.

Grabenkämpfe nach Landtagswahlen

Nach den Wahlen im April 2013 hatte sich die Partei von ihrem damaligen Geschäftsführer getrennt. Lucas Krackl, der als Klubobmann der Bürgermeisterliste - Für Innsbruck - im Gemeinderat fungiert, war vor den Grabenkämpfen dem Lager der Parteimitgründerinnen Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Ex-ÖVP-Landesrätin Anna Hosp zuzuordnen. Gleich nach der Wahl duellierten sich die Befürworter des jetzigen Klubobmanns, LAbg. Hans Lindenberger mit Oppitz-Plörer und Hosp. Die Streitigkeiten gipfelten in gerichtlichen Auseinandersetzungen, ehe sie bei einem „Einigungsparteitag“ im Dezember 2013 aus dem Weg geräumt wurden. Lindenberger blieb Klubobmann unter neuer Parteiführung während Hosp sich aus der Politik zurückzog.

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