Holzriese Egger mit neuem Rekordumsatz
Mit 2,22 Mrd. Euro wurde der Wert vom Geschäftsjahr 2012/13, in dem erstmals die „2 Milliarden-Schallmauer“ erreicht worden war, um 1,7 Prozent übertroffen, so Finanz-Chef Thomas Leissing am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz in St. Johann. „Wir sind mit dem Geschäftsjahr zufrieden und haben unsere Ziele erreicht“, erklärte Leissing.
Der operative Gewinn (EBITDA) konnte um drei Prozent auf 312 Mio. Euro gesteigert werden. „Beträchtliche“ Steigerungen habe es beim Vorsteuergewinn gegeben: Dieser stieg von 85 Mio. Euro im Jahr 2012/13 auf nunmehr knapp 100 Mio. Euro. Auch beim Nettogewinn (Ergebnis nach Steuern) legte der Holzriese in diesem Geschäftsjahr zu und verbuchte 79 Mio. Euro nach 75 Mio. im Jahr zuvor. Die Eigenkapitalquote der Egger-Gruppe wurde auf 39,2 Prozent verbessert.
Große Investitionen am Standort St. Johann
An Investitionen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 207 Mio. Euro getätigt. Die größten Investitionen stellten jene in den Stammsitz St. Johann dar, wo ein neues Verwaltungsgebäude sowie ein voll automatisiertes Hochregallager für Rohplatten im Entstehen sind. Derzeit arbeiten auf 17 Produktionsstandorten in sieben Ländern insgesamt 7.215 Beschäftigte für Egger.
Zum Plus beim Wachstum hätten vor allem Umsatzsteigerungen in Großbritannien sowie bei den OSB-Platten, bedingt durch das 2012 in Betrieb genommene Werk in Rumänien, beigetragen. Diese Bereiche hätten die rückläufigen Umsätze in Russland und bei den Fußböden kompensiert.
Umsatzrückgänge im Russland-Geschäft
Russland, wo Egger zwei Werke betreibt, macht den Egger-Verantwortlichen derzeit generell Sorgen. Inklusive des „Währungseffekts“ durch die Abwertung des Rubels verzeichnete das Tiroler Unternehmen dort im vergangenen Jahr rund zehn Prozent an Umsatzrückgängen. Der Russland-Anteil mache aber nur rund zehn Prozent des gesamten Gruppenumsatzes aus, so Leissing gegenüber der APA. Die Wirtschaftssanktionen würden Egger nicht direkt betreffen. „Aber die Konjunktur in Russland wird darunter leiden und die Nachfrage wird belastet“, meinte der Manager. Sei Russland in der Vergangenheit noch ein Wachstumsmarkt gewesen, müsse man für die vergangenen zwölf Monate von einer Stagnation sprechen.
Positive Aussichten für die Zukunft
Für das Geschäftsjahr 2014/15 zeigte sich der Finanz-Chef indes optimistisch. Er gehe wiederum von einem „leichten, stabilen Wachstum“ aus. In den wesentlichen Wachstumsmärkten in West- und Osteuropa sei eine Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Situation oder ein moderates Wachstum zu erwarten. Zudem seien wieder rund 200 Mio. Euro an Investitionen vorgesehen, kündigte Leissing an.