Zwei Würgeschlangen in Innsbruck gefunden
Über zwei seltsame Funde wunderte sich in den letzten Tagen die Polizei Innsbruck. Letzten Donnerstag wurde eine rund 80 Zentimeter lange Boa Constrictor in der Nähe einer Müllinsel bei der Sieglangerbrücke eingefangen. Am Dienstag musste die Polizei eine weitere Boa ebenfalls bei der Müllinsel einfangen. Die Schlange war dunkel gefärbt und 50 Zentimeter lang.
Die Tiere wurden unter Aufsicht einer Amtstierärztin eingefangen und sollen nun in einem Tierheim untergebracht werden. Aufgrund der Ähnlichkeit in beiden Fällen geht die Polizei Innsbruck von einem Täter aus, der beide Schlangen ausgesetzt haben soll.
Landespolizeidirektion Tirol
Die Bedingungen müssen auf Tiere abgestimmt sein
Es kommt nicht selten vor, dass Besitzer exotischer Tiere diese wieder aussetzen. Fehlende Genehmigungen, zu wenig Platz oder schlicht und einfach mangelndes Interesse können ausschlaggebend für die Aussetzung solcher Tiere sein.
Um eine artgerechte Haltung solcher Reptilien zu garantieren, müssen gewisse Punkte beachtet werden. „Zum einen muss die Größe der Terrarien auf das Tier abgestimmt sein. Es gibt dazu auch entsprechende Einträge im Tierschutzgesetz. Außerdem muss die Temperatur der gewohnten Klimazone des Tieres angepasst werden, also Heizung und Feuchtigkeit müssen stimmen. Und natürlich muss zuletzt auch noch die Ernährung passen“, erklärt Gernot Pechlaner vom Alpenzoo Innsbruck. Man sollte also diese Punkte vorzeitig abklären, bevor man ein Tier hält. „Natürlich besteht für solche Tiere auch eine gesetzliche Meldepflicht“, so Pechlaner.
Landespolizeidirektion Tirol
Zwischen 65 und 75 Prozent Luftfeuchtigkeit
Eine Boa Constrictor braucht eine Temperatur zwischen 27 und 31 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 65 bis 75 Prozent. In der Nacht gehört die Temperatur gesenkt. Außerdem brauchen solche Schlangen Trinkwasser, welches rund 24 Grad warm sein sollte. Zusätzlich muss ein Tages- und Nachtrhythmus simuliert werden.