Mehrjährige Haftstrafen für junge Räuber
Der Schöffensenat verurteilte die jungen Männer Mittwochnachmittag zu Haftstrafen zwischen fünf und sieben Jahren. Die vier Beschuldigten reagierten wütend auf die Urteilsverlesung und beschimpften den Schöffensenat unter Richterin Nadja Obwieser. Erschwerend seien die Vorstrafen und die Tatwiederholung dazugekommen, heißt es von Seiten des Gerichts. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, die Verteidiger haben gegen das Urteil berufen.
Opfer mit Elektroschocker bedroht
Dem Prozess vorangegangen war eine feucht-fröhliche Silvesternacht. Nach einer Party in der Innenstadt feierten die vier jungen Männer im Veranstaltungszentrum Hafen am westlichen Stadtrand von Innsbruck weiter. Wer letztlich den Plan hatte, dort anderen Partygästen Geld abzunehmen und dabei einen Elektroschocker einzusetzen, ging aus den unterschiedlichen Aussagen der vier nicht hervor. Laut Aussagen der Opfer wurden sie von den vier Burschen mit der Forderung nach Geld umringt. Dabei zog einer der jungen Männer einen Elektroschocker und drohte damit den Opfern.
Mehrere hundert Euro erbeutet
In einem Fall haben sie den Elektroschocker unter den Pullover des Opfers gepresst, ihn aber nicht betätigt. In einem anderen Fall hielten sie das Gerät an den Hals eines Opfers. Mehrere hundert Euro wurden so erbeutet, bis schließlich die Polizei kam und die Handschellen klickten. Die vier Männer im Alter zwischen 20 und 21 Jahren waren teilweise vorbestraft. Sie kommen aus Serbien, der Slowakei, Deutschland und der Türkei. Aufgrund der unterschiedlichen Zeugenaussagen sei nicht klar, wer was getan hat. Von Freispruch bis hin zu einem milden Urteil reichten die Forderungen der Anwälte.