Jungbauern setzen auf Nachhaltigkeit

Drei junge Männer im Tiroler Unterland wollen ihre Zukunft als Biobauern gestalten. Sie sind überzeugt davon, mit ihrem Konzept der Regionalität und Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg zu sein.

Karotten, Zucchini, Knoblauch und vieles andere wird auf den Höfen von Martin Haas, Clemens Lutz und Christoph Appler produziert. Pflanzenschutzmittel, Pestizide und andere Chemikalien sucht man hier vergebens. Es wird alles streng nach biologischen Richtlinien angebaut. Die drei Jungbauern sind Mitte bis Ende 20 und sehen genau hier ihre Zukunft, sagt Christoph Appler aus Arzl: „Wir arbeiten gemeinsam, nachhaltig, regional und biologisch, das ist das, was Tirol jahrhundertelang ausgemacht hat – wir schauen auf unsere Böden und Felder. Ich glaube, dass ist die Zukunft.“

Drei Jungbauern setzen auf Nachhaltigkeit

ORF

Christoph Appler, Martin Haas und Clemens Lutz

Bio trotz Beschwerlichkeiten

Dass sich Mitte-Zwanzigjährige für den anstrengenden Beruf des Bauern entscheiden und damit auf viel Freizeit, eine leichtere Arbeit und längeres Ausschlafen verzichten, klingt ungewöhnlich. Doch die drei haben durch ihre Familien von klein auf gelernt, auf Bio zu setzen. Der 24-jährige Clemens Lutz, der seinen Betrieb in Fritzens hat, sagt: „In erster Linie bin ich über die Eltern in den Betrieb gewachsen. Der Konsument kauft durch den höheren Produktpreis die Garantie, dass wir auf den Boden und die Umwelt schauen.“

Vermarktet wird das Gemüse der drei Jungbiobauern über die Marke „Bio vom Berg“. Das sichert ein Einkommen, aber alle drei wissen, dass sie mit herkömmlicher Landwirtschaft viel mehr verdienen könnten. Doch das sei kein Thema, sagen die drei, sie wollen auf Bio setzen.