Daten von Kriegsgefallenen im Internet

Im Internet ist nun das sogenannte „Tiroler Ehrenbuch“ der Gefallenen des Ersten Weltkriegs abrufbar. Forscher haben im Auftrag des Landes Daten von fast 24.000 Personen digitalisiert. Nachzulesen sind Geburts- und Sterbedatum, Andenkbilder, aber auch einige Feldpostbriefe.

Im „Tiroler Ehrenbuch“ sind Namen von vermissten, gefallenen und verstorbenen Kriegsteilnehmern von 1796 bis 1945 festgehalten. Sie umfassen insgesamt 158 Bände. 120 Bände beschäftigen sich mit der Zeit des Ersten Weltkrieges. Diese wurden nun digitalisiert und im Internet veröffentlicht. Neben biografischen Daten wie Geburts- und Sterbedatum sind Sterbe- und Andenkenbilder enthalten, in einigen Fällen auch Feldpostbriefe oder kurze Lebensskizzen. Die Datenbank dient nicht zur Recherche.

Erinnerung ermöglichen

Die Daten gehen auf eine akribische Sammelaktion zurück, die schon 1914 begonnen hat. Dafür wurden Daten von Gemeinden, Pfarren und Familien zusammengetragen. Um die Daten nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat das Land Tirol ein Projektteam von Wissenschaftern der Universität Innsbruck, des Tiroler Landesarchivs und der Tiroler Landesmuseen mit der Digitalisierung und wissenschaftlichen Bearbeitung beauftragt. Ziel des Ehrenbuches ist es, die Erinnerung an die Kriegsteilnehmer dauerhaft zu ermöglichen.

Weiter Informationen erbeten

Das Sammeln von Daten geht aber weiter: „Wir bitten die Bevölkerung um Dokumente und Informationen zu den betreffenden Personen in der Sammlung“, erklärt Claudia Sporer-Heis von den Historischen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen.

Ein Teil der Ehrenbücher befindet sich in der Landesgedächtniskapelle im „Tirol Panorama“ mit dem Kaiserjägermuseum. Die anderen Originale werden im Tiroler Landesarchiv aufbewahrt.

Link:

Tiroler Ehrenbuch