Römerspuren werden digital erfasst

Ein Forschungsprojekt soll weitere Römerspuren in Osttirol zutage bringen. Bei dem Projekt der Uni Innsbruck werden die bisher bekannten Fundorte und Siedlungen auf einer digitalen Karte verzeichnet, um Hinweise zu bekommen, wo eine weitere Suche sinnvoll sein könnte.

Aguntum in Osttirol war die einzige Römerstadt auf heutigem Tiroler Gebiet. Die römische Siedlung, die geschätzt 3.000 bis 5.000 Einwohner hatte, ist bisher nur teilweise freigelegt. Aber nicht nur die Erforschung der eigentlichen römischen Stadt beschäftigt die Wissenschaftler. Sie wollen auch wissen, wie Aguntum mit Lebensmitteln wie etwa Getreide versorgt wurde, woher Rohstoffe wie Kupfer oder Bergkristall stammten, die in der Römerstadt verarbeitet oder von dort aus gehandelt wurden, oder wie die Siedlung sonst mit der Umgebung vernetzt war.

Funde auch in Nussdorf und im Pustertal

Ziel des aktuellen Forschungsprojektes ist es deshalb, weitere Spuren und Fundorte aus der Römerzeit ans Tageslicht zu bringen. Dafür werden bereits bekannte Fundstellen in ein digitales Geländemodell eingefügt - um Aufschluss zu bekommen, wo sich eine weitere Suche lohnen könnte. Abseits von Aguntum gibt es auch römische Funde in Nussdorf mit einer römischen Villa und im Pustertal westlich von Lienz. Auch in Oberlienz konnten mit einem Georadar Überreste lokalisiert werden. Ebenso gibt es Spuren einer Siedlung in Matrei.

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