Alk-Verbot Innsbruck: Nur wenige Anzeigen

Am 12. Juni wurde die umstrittene Ausweitung des Alkoholverbots in der Innsbrucker Innenstadt beschlossen. Das Verbot löste im Vorfeld heftige Protestwellen aus. Doch entgegen aller Erwartungen verliefen die letzten Wochen deutlich ruhiger als angenommen.

Seit rund zwei Wochen wird der Alkoholkonsum auch in der Maria-Theresien-Straße, am Busterminal am Innrain und am Bozner Platz bestraft. Auch die Mitnahme geöffneter, alkoholischer Getränke ist grundsätzlich nicht mehr erlaubt - mehr dazu in Alkoholverbot ist beschlossene Sache.

Trotz hitziger Debatten im Vorfeld sorgt das Verbot für wenig Probleme, sagt Elmar Rizzoli vom Stadtmagistrat Innsbruck. Bisher hätte es lediglich zwanzig Anzeigen gegeben. Das sei nicht zu vergleichen mit der Einführung des Alkoholverbots am Innsbrucker Hauptbahnhof im Jahr 2008. Damals gab es mehr als zwanzig Anzeigen pro Tag.

Noch wird mehr aufgeklärt als gestraft

Wer in den jeweiligen Bereichen mit Alkohol erwischt wird muss mit einer Strafe von 100 Euro rechnen. Kontrolliert wird das Verbot von rund zehn Mitarbeitern der MÜG, der mobilen Überwachungsgruppe. Elmar Rizzoli, Chef der MÜG, betont, dass in der Anfangszeit mehr auf Aufklärung als auf Strafen gesetzt wird.

Trotz der wenigen Probleme, die das Verbot laut Elmar Rizzoli bisher verursacht, bleibt es umstritten. Kritiker sehen darin nach wie vor einen Einschnitt in die persönliche Freiheit.