Opposition fordert erneut Direktzug

Einen erneuten Vorstoß für die Wiedereinführung des Direktzuges zwischen Innsbruck und Lienz unternehmen einmal mehr die Oppositionsparteien im Tiroler Landtag. SPÖ, Vorwärts Tirol, FPÖ und Liste Fritz bringen im Julilandtag einen entsprechenden Antrag ein.

Mitte Mai hatte sich auch der Südtiroler Landtag einstimmig einem Antrag der Opposition angeschlossen und sich für die Wiedereinführung des Direktzuges zwischen Lienz und Innsbruck ausgesprochen. In Aussicht wurde dabei auch eine Kostenbeteiligung an dem grenzüberschreitenden Projekt gestellt - mehr dazu in Oppositionsbündnis für Osttirol-Zug.

Blanik appelliert an ÖVP-Abgeordnete

Die Osttiroler Landtagsabgeordnete und Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) ortet in Südtirol Rückenwind für ihre Forderung. Dort habe die Vernunft gesiegt und man habe für den Direktzug gestimmt. „Ich hoffe dass auch die ÖVP-Abgeordneten im Tiroler Landtag endlich zur Einsicht kommen und für die Wiedereinführung des Direktzugs votieren.“

Die Liste Fritz Abgeordnete Andrea Haselwanter Schneider sagt bei der gemeinsamen Pressekonferenz der Tiroler Opposition, der Zug fahre 186 Kilometer, davon 116 auf Südtiroler Gebiet. Zwei Drittel würden die Südtiroler bezahlen, die Zeit der Ausreden sei vorbei.

Auch Rudi Federspiel, Innsbrucker Abgeordneter der FPÖ und Josef Schett, Osttiroler Abgeordneter von Vorwärts Tirol sind für den Direktzug. Die Argumente, dass plötzlich so viel mehr Leute mit dem Bus fahren würden, stimmten nicht, sagt Schett. „Es gibt kein sachliches Argument dafür, warum man den Zug abgeschaffen hat.“ Federspiel sagt, bei Sonntagsreden und Schützenaufmärschen würden die Brüder in Osttirol angerufen „wir sind so verbunden“. „Gar nicht sind sie verbunden, im Prinzip werden sie isoliert."

Felipe bleibt bei einem Nein

Die zuständige Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe von den Grünen bleibt bei ihrem Nein zum Direktzug. Für ein Interview war sie am Dienstag nicht zu erreichen. Schriftlich ließ sie mitteilen, es werde ab Dezember 2014 mit der Fahrplannumstellung einen Zwei-Stunden-Takt zwischen Lienz und Innsbruck geben, zusätzlich die Direktverbindung mit dem Bus. Das Umsteigen in Franzensfeste bleibt den Zugreisenden also auch weiterhin nicht erspart. Immerhin werde der Bahnhof im Laufe des Jahres 2015 umgebaut und barrierefrei gemacht, verspricht Ingrid Felipe.

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