Genbank für alte Tiroler Getreidesorten

Mithilfe einer Genbank, die im Innsbrucker Landhaus betrieben wird, werden alte Tiroler Getreidesorten analysiert. Mit dem gesammelten Wissen über Ertrag, Standhaftigkeit und Backqualität der alten Sorten soll deren Vermarktung verbessert werden.

Das Brot, das die Großeltern gegessen haben, hat anders geschmeckt als das Brot, das wir heute kaufen. Die Großeltern haben ein anderes Getreide zum Backen verwendet. Jetzt werden die alten, ursprünglichen Zutaten wieder zunehmend interessant.

Getreide-Genbanken Versuchsflächen in Imst

Land Tirol

Aktuelle Bilder der Winterroggen-Landsorten in Imst.

Getreide-Genbanken Versuchsflächen in Imst

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Getreideversuche (Sommer- und Wintergetreide: Gerste, Weizen, Roggen, Tritikale, Hafer)

Zurück zum Ursprung

Die Samen von 800 alten, ursprünglichen Hof- bzw. Landsorten sind in einer Genbank im Keller des Innsbrucker Landhauses gelagert. Es handelt sich dabei um Samen von Roggen, Weizen, Hafer, Bohnen, Erbsen oder Mohn. Da das Interesse an der Vermarktung dieser alten Sorten steigt, werden sie nun genau untersucht – hinsichtlich Ertrag Standhaftigkeit, Inhaltsstoffen und Backqualität. So will man alte Sorten, die man auch heutzutage gut anbauen kann, als regionale, biologische Spezialitäten verkaufen.

Getreide-Genbanken Versuchsflächen in Imst

Land Tirol

Mohn - Landsorten im Vergleichsanbau

Getreide-Genbanken Versuchsflächen in Imst

Land Tirol

Überblick über die Versuchsfläche: Sommergetreide, Kartoffel (115 versch. Sorten, davon 75 Landsorten), Mais, Wintergetreide (v.l.n.r.)

Wie resistent ist altes Saatgut?

Die Genbank ist ein grenzüberschreitendes EU-Projekt. CereAlp des Landes Tirol arbeitet mit dem Land Südtirol, finanziell unterstützt durch die EU. Das Saatgut wird in kleinen Mengen unter kontrollierten Bedingungen bei minus 15 Grad und geringem Wasserhaushalt im Landhaus gelagert. Derzeit gibt es zwei Anbaugebiete in Imst. Untersucht wird, wie das alte und heutige Saatgut im alpinen Raum gedeiht. Die Gesamtkosten des zweijährigen Projekts belaufen sich auf über 270.000 Euro. Die Europäische Union finanziert dieses Projekt mit über 171.000 Euro.

Tiroler Sommerroggen

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Tiroler Sommerroggen angebaut in Stams

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