EU-Wahl: Wahlkarten bringen Grüne auf Platz zwei

Die Auszählung der Wahlkarten hat in Tirol zu einer Umreihung geführt. Die ÖVP blieb zwar stimmenstärkste Partei. Aber die Grünen machten gegenüber dem Sonntags-Ergebnis zwei Plätze wett. Sie sind also jetzt Zweite, dafür die FPÖ Dritte und die SPÖ nur Vierte.

Die ÖVP verliert zwar vier Prozentpunkte, bleibt aber mit 32,40 Prozent die stimmenstärkste Partei in Tirol. Über starke Gewinne freuen sich die Grünen. Sie gingen mit 17,53 Prozent bei der EU-Wahl als zweitstärkste Partei in Tirol hervor. Knapp gefolgt von der FPÖ (17,44 Prozent) und der SPÖ (16,72 Prozent). Auf 9,65 Prozent kommt NEOS.

Grafik EU-Wahl Endergebnis

ORF

Die Grünen erreichen bei dieser Wahl erstmals in Tirol den zweiten Platz. Landessprecher Georg Willi spricht in einer ersten Reaktion von einem „Traumresultat“. Für Willi und die grüne Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe ist eine Vielzahl an Faktoren für das Ergebnis verantwortlich: „Angefangen von einer über sich hinauswachsenden Ulrike Lunacek über eine mutige Bundeswahlkampagne mit klar kommunizierten Inhalten bis hin zur erfolgreichen Regierungsarbeit auf Stadt- und Landesebene konnten wir auf ganzer Linie punkten.“

Gründe für niedrige Wahlbeteiligung

Nach der Auszählung der Wahlkarten liegt die Wahlbeteiligung in Tirol bei 35,42 Prozent. Andreas Maurer vom Institut für Politikwissenschaft erklärt im Studio von „Tirol heute“, warum die Wahlbeteiligung hierzulande so niedrig ist. In Tirol aber auch in Österreich sei die parteipolitische Auseinandersetzung gering. Außerdem seien Transitregionen oft sehr weltoffen, würden aber auch den Rückzug suchen und sich nicht gerne am großen Ganzen beteiligen. Damit die EU besser bei den Menschen ankomme, müssten vor allem die Parteien glaubhaft kommunizieren.

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Zufriedenheit nach Wahl bei Parteien