Gütertransport via Schiene weiter rückläufig

Beim Gütertransport über den Brenner verliert die Schiene gegenüber der Straße weiter an Boden. Das zeigen die vorliegenden Zahlen für 2013. Das transportierte Gütervolumen am Brenner ist in den letzten Jahren insgesamt zurückgegangen.

Knapp 41 Millionen Tonnen an Gütervolumen sind - Lkw und Bahn zusammengerechnet - im Vorjahr über den Brenner transportiert worden. Der Löwenanteil davon - mehr als zwei Drittel - wurde dabei auf der Straße durch Tirol gekarrt. Die Schiene hat gegenüber dem Lkw-Transit im Vorjahr noch einmal an Boden verloren.

Der Güterverkehr über den Brenner war in den letzten Jahren aufgrund der angespannten Wirtschaftslage - vor allem in den südeuropäischen Ländern - rückläufig. Trotzdem hat der Transport auf der Straße noch leicht zugenommen. Die Bahn hat auf der Brennerstrecke dafür umso stärker verloren.

In der Schweiz ist die Schiene stabil

Genau umgekehrt ist die Entwicklung in der Schweiz. Dort hat der alpenquerende Güterverkehr auf der Straße in den letzten beiden Jahren abgenommen - die Schiene konnte ihre Anteile dagegen halten. In der Schweiz werden überhaupt zwei Drittel der alpenquerenden Warentransporte mit der Bahn abgewickelt.

Generell wieder mehr Verkehr am Brenner

Deutliche Zuwächse gab es nicht nur beim Lkw-Verkehr am Brenner. Auch der Personenverkehr legte in den letzten beiden Monaten stark zu. Im Jänner fuhren um fast 50.000 Pkws mehr auf der Brennerautobahn als vor einem Jahr - mehr dazu in Brenner-Transit legt deutlich zu.

Einen Lichtblick gibt es heuer in den ersten Monaten zumindest was die Rollende Landstraße der ÖBB anbelangt. Sie konnte nach Einbrüchen in den letzten Jahren heuer im ersten Jahres-Drittel deutliche Zuwächse verzeichnen. Gut 47.000 Lkws transportierte die Bahn mit der ROLA in dieser Zeit zwischen Wörgl und dem Brenner bzw. zwischen Wörgl und Trient auf der Schiene, das ist ein Plus von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.