Bischof Scheuer: „Achtung und Respekt“

In seiner Osterbotschaft ruft Bischof Manfred Scheuer die Christen, aber auch die politisch Verantwortlichen im Land zu mehr Solidarität mit den Schwachen in der Gesellschaft auf. Die Rede von der Auferstehung soll nicht Gerede bleiben.

Nächstenliebe ist und bleibt ein Dauerauftrag, so Bischof Scheuer. Es gelte, die Not im Land wahrzunehmen und den betroffenen Menschen wirksam zu helfen - Vereinsamten ebenso wie Alten, Kranken, Obdachlosen, Asylwerbern oder eben auch jenen, die für ihren Lebensunterhalt betteln müssen.

Menschenwürde und Menschenrechte

Man löse mit Wegschauen oder Verboten keine Probleme, so der Bischof. Solidarisches Verhalten sei ein Gebot der Stunde, auch um den sozialen Frieden im Land zu erhalten: "Eine solidarische Gesellschaft funktioniert ja nur, wenn es „Vis a vis-Beziehungen" gibt und verlässliche Hilfe im Notfall. Und wenn diese Hilfe nicht nur institutionalisiert ist, sondern auch von konkreten Menschen getragen ist. Oder auch, wenn es Freundschaften gibt zwischen Menschen, die hier geboren sind und jenen, die aus beruflichen Gründen oder wegen Flucht zu uns kommen.“

Die Diözese Innsbruck werde ihre sozial-karitativen Bemühungen verstärken. So sollen heuer zum 50-jährigen Diözesanjubiläum die Mentlvilla, die Drogenabhängigen Zuflucht bietet, und das Integrationshaus der Caritas neu gebaut und den Anforderungen der Zeit angepasst werden. Es gehe darum, den Schwächsten der Gesellschaft Achtung und Respekt entgegenzubringen und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen. Menschenwürde und Menschrechte seien eben unteilbar, so Bischof Scheuer.

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