Lawine am Mount Everest - Holzer lebt

Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks am Mount Everest haben sich im Basislager auf rund 5.400 Meter auch drei Österreicher befunden. Der blinde Osttiroler Bergsteiger Andy Holzer gab mittlerweile auf seiner Homepage für alle drei Entwarnung.

„Ins Basislager kann keine Lawine kommen, alles weit weg hier... Ca. drei Gehstunden vom Basislager war der Unfall - also alles ok hier“, ließ der Osttiroler über seine Frau Sabine wissen, die den Blog auf der Homepage betreut. Man packe gerade die Sachen für den Abmarsch hinunter nach Lobuche zusammen, teilte Holzer zudem mit.

Grafik Lawinenabgang und Basislager

APA

Holzer befand sich am Tag des Unglücks im Basislager.

Alpinisten wollen Ende Mai am Gipfel stehen

Die drei Tiroler waren laut eigenen Angaben am Dienstag im Basislager angekommen. Von der Siedlung Lobuche aus, die auf rund 4.900 Meter liegt, wollten sie zur Akklimatisierung auf den 6.119 Meter hohen Lobuche Peak steigen und danach den eigentlichen Gipfelsturm auf den Mount Everest starten. Die Alpinisten setzten sich zum Ziel, zwischen dem 20. und dem 25. Mai 2014 auf dem Dach der Welt zu stehen.

Bisher schwerstes Lawinenunglück

Bei einem verheerenden Lawinenabgang auf dem Mount Everest sind am Freitag laut nepalesischen Behörden mindestens zwölf Menschen gestorben. Es ist das bisher schwerste Unglück auf dem Mount Everest. Die Lawine löste sich auf einer Höhe von 5.800 Metern im sogenannten Popcorn-Feld. Bei den Toten soll es sich um einheimische Träger handeln, die für internationale Expeditionen arbeiteten - mehr dazu in Zwölf Tote unter Lawine.

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Mehr über die Kritik von Reinhold Mesner sehen Sie in „Südtirol heute“, 18.30 Uhr in ORF 2

Messner mit Kritik an Massentourismus

Reinhold Messner bezeichnet das bisher schwerste Unglück am Mount Everest als Arbeits- und nicht als Bergsteigerunfall. In der Gegend des Khumbu-Eisbruchs sind bisher nach einem verheerenden Lawinenabgang vierzehn einheimische Hochträger tot geborgen worden, mehrere werden noch vermisst. Ein solches Unglück sei irgendwann zu erwarten gewesen, denn im Frühjahr würden die Pisten für die „Bergsteigertouristen“ vor Beginn der Klettersaison präpariert. Die Sherpa würden ein hohes Risiko eingehen. Es stelle sich wiederholt die Frage, ob diese Form des Massentourismus noch vertretbar ist, sagt Messner.

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