Klinik rät Schwangeren zur Grippeimpfung

Nach zwei Fällen mit Komplikationen nach einer Grippeerkrankung bei Schwangeren rät die Innsbrucker Klinik werdenden Müttern dringend zu einer Grippeimpfung. Während einer Schwangerschaft sei das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs deutlich höher, heißt es.

Zwei Frauen liegen derzeit laut Innsbrucker Klinik mit einer Grippeerkankung auf der Intensivstation. Bei beiden Frauen hat die Grippe in der Schwangerschaft zu schweren Komplikationen geführt. Eine der beiden musste sogar an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden.

In Innsbruck war man bislang noch nie mit derart dramatischen Grippe-Verläufen bei Schwangeren konfrontiert, so Angela Ramoni, Leiterin der Geburtshilfe: „Schwangere Frauen lassen sich nicht gerne impfen. Ich werde die Patientinnen jetzt aber verstärkt aufklären. Und ihnen nahe legen, sich unbedingt impfen zu lassen. Man darf diese Erkrankung in der Schwangerschaft nicht unterschätzen.“

Kinder mussten früher geholt werden

Den beiden betroffenen Frauen gehe es inzwischen besser, so Ramoni. Die Kinder, denen es gut geht, mussten aber früher auf die Welt geholt werden. Die Grippeimpfung besteht aus einem Totimpfstoff und wird ab der 14. Schwangerschaftswoche empfohlen. Die Impfung sei laut TILAK „ungefährlich“. Nach der Geburt ist das Kind einer geimpften Mutter durch die Muttermilch vor einer Infektion geschützt.

In Wien hat es laut Grippemeldedienst erstmals keine Grippewelle gegeben. Man liege damit im österreichischen und EU-weiten Trend - mehr dazu in Erstmals seit 26 Jahren keine Grippewelle. (wien.ORF.at; 17.4.14)