PHT-Rektor Juranek suspendiert

Der im Zuge der Turbulenzen um die Pädagogische Hochschule Tirol (PHT) in die Kritik geratene Rektor Markus Juranek ist vom Bildungsministerium dienstfrei gestellt worden. Dies bestätigte Juranek am Mittwoch gegenüber der APA.

Weder das Ministerium noch der von ihr Ende März mit der „Sanierung“ der Hochschule beauftragte ehemalige amtsführende Salzburger Landesschulratspräsident Herbert Gimpl waren vorerst für Stellungnahmen erreichbar. Juranek erklärte, ihm sei in einem Brief mitgeteilt worden, dass die Dienstfreistellung „bis zur Aufarbeitung der Materie durch die Bundesbuchhaltungsagentur“ gelte.

Juranek hat „reines Gewissen“

Juranek meinte, er sei „sehr gelassen“ und harre nun der Dinge. Er beteuerte erneut, ein „reines Gewissen“ zu haben. In dem Brief des Ministeriums seien drei Gründe für die Dienstfreistellung angeführt worden. Zwei davon seien ihm bereits bekannt gewesen, einer nicht, so der Rektor. Konkreteres wollte Juranek nicht sagen und verwies dabei auf das Bildungsministerium.

Bisherige Prüfung ergab Auffälligkeiten

Gimpl hatte von „einigen interessanten Aspekten“ gesprochen, die im Zuge der bisherigen Prüfung durch die Bundesbuchhaltungsagentur zutage getreten wären. Es gebe Dinge, die „auffällig“ seien. Es sei sicher mit „Anregungen“ in punkto Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit zu rechnen, sagte der nunmehrige Vizepräsident des Salzburger Landesschulrates damals bei dem Pressegespräch in Innsbruck - mehr dazu in PHT-Führung nimmt erstmals Stellung.

Das Bildungsministerium hatte Mitte März wegen „massiver Bedenken zur finanziellen Gebarung“ eine Prüfung der Hochschule veranlasst. Zudem war der finanzielle Handlungsspielraum von Juranek massiv eingeschränkt worden. Auch der Hochschulrat der PHT, dem auch Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) angehört, bekundete jüngst, kein Vertrauen mehr in den Rektor zu haben.