Anklage im Mordfall Larissa erhoben

Gegen den Freund der ermordeten Larissa B. hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben. Die junge Frau aus Reutte wurde im September vergangenen Jahres tagelang vermisst und schließlich tot aus dem Inn geborgen.

Dem 24-jährigen Angestellten wird vorgeworfen, die 20-jährige Larissa in seiner Wohnung aus Wut wegen vermeintlicher Untreue am Hals gepackt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass er dann dem bewusstlosen Opfer eine Körperlotion eingeflößt hatte, an der sie dann erstickt ist.

Mit Pkw im Sand stecken geblieben

Die Leiche von Larissa habe der Angeklagte, so die Staatsanwaltschaft, dann bei Thaur in den Inn geworfen. Dort blieb er mit seinem Pkw im Sand stecken und musste einen Pannendienst um Hilfe rufen. Diesen Anruf konnten ihm die Ermittler nachweisen, was letztendlich zur Festnahme des Angeklagten geführt hat - mehr dazu in Larissa: Freund legte Geständnis ab.

Psychiatrisches Gutachten fertig

Die psychiatrische Sachverständige Adelheid Kastner war beauftragt worden, ein Gutachten über den 24-jährigen Tatverdächtigen einzuholen - mehr dazu in Fall Larissa: Anklage im kommenden Jahr. Darin kommt sie zum Schluss, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt voll zurechnungsfähig war. Sie attestiert dem 24-Jährigen aber „eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung mit neurotisch-narzistischen Zügen, weshalb eine hohe Wahrscheinlichkeit weiterer Aggressionstaten besteht“.

Im Zuge der Ermittlungen wurden 38 Zeugen befragt, umfangreiche Tatortermittlungen durchgeführt, Mobilfunkdaten ausgewertet und eine Obduktion durchgeführt, nachdem die Leiche der ermordeten jungen Frau am 6. Oktober bei Kundl aus dem Inn geborgen wurde.