Land plant Heim für Asylwerber in Gries

Das Land Tirol hat Interesse am Standort Gries am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land) für ein Heim für Asylwerber. Der Bürgermeister steht dem Plan von Landesrätin Christine Baur (Grüne) ablehnend gegenüber.

Das Haus in Gries am Brenner wurde von einer Innsbrucker Immobilienfirma renoviert. In den neun Wohneinheiten könnten bis zu 50 Asylwerber Platz finden. Die Immobiliengesellschaft hat das Objekt der zuständigen Landesrätin Christine Baur) angeboten, die großes Interesse an diesem Standort gezeigt hat. Das Haus biete eine niveauvolle Unterkunft.

Bürgermeister erinnert an schlechte Erfahrung

Nach einem ersten Gespräch mit Bürgermeister Karl Mühlsteiger bleibt dieser ab skeptisch. Es gäbe praktisch keine Plätze in der Schule und im Kindergarten für die Flüchtlingskinder, weil beide Institutionen schon aus allen Nähten platzen würden. Außerdem habe man schon 1992 schlechte Erfahrungen mit einem Asylantenheim gemacht. Viel zu viele Menschen seine damals an einem Ort untergebracht gewesen.

Dieses Argument entkräftet Bauer damit, dass sich in der Zwischenzeit bei der Asylwerberbetreuung viel zum Positiven geändert habe. Sie würde sich eine Informationsveranstaltung für die Grieser Bevölkerung wünschen. Bürgermeister Mühlsteiger hofft hingegen die Landesrätin von der Undurchführbarkeit des Projekts überzeugen zu können.

Baur: Asylwerber sollen arbeiten dürfen

Mitte März hatte Soziallandesrätin Baur im Landtag erneut den Zugang für Asylwerber zum freien Arbeitsmarkt gefordert. Außerdem will sie das Flüchtlingsheim Fieberbrunn schließen Asylwerber sollen arbeiten dürfen.