TLT: Arbeitsgruppe prüft Fusion

Eine Arbeitsgruppe soll eine mögliche Zusammenführung der Innsbrucker Festwochen mit der Tiroler Landestheater GmbH (TLT) prüfen. Das wurde am Donnerstag bei einer Generalversammlung des Landestheaters beschlossen. Zudem wollen Land und Stadt, den Verlust bei den Festwochen abdecken.

Der Arbeitsgruppe sollen die Geschäftsführungen beider Gesellschaften angehören.

Fundierte Prüfung angeordnet

Aus Sicht des Justiziariates wäre aufgrund der Betriebsgröße des TLT eine verstärkte Nutzung der Strukturen dieser Gesellschaft durch die Festwochen vorteilhaft, teilten Land und Stadt in einer gemeinsamen Aussendung mit. Dieser rechtlichen Einschätzung soll nun eine „fundierte inhaltliche und wirtschaftliche Prüfung“ folgen. Zusätzlich zu dem Befund der Arbeitsgruppe soll auch eine externe Expertise eingeholt werden, hieß es.

„Die Festwochen befinden sich in einer schwierigen Phase. Bei aller Notwendigkeit der wirtschaftlichen Sichtweise darf die große kulturpolitische Bedeutung nicht vergessen werden, die dieses historisch gewachsene Festival für die Stadt und das Land hat“, betonten Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI).

Personelle Ressourcen werden garantiert

Im Zentrum aller Überlegungen stünden die Interessen der Arbeitnehmer beider Gesellschaften und die „Wahrung der hohen künstlerischen Qualität und des eigenen Profils der Festwochen“, erklärten die beiden unisono: „Sollte es tatsächlich zu einer Zusammenführung kommen, wird jedenfalls dafür Sorge getragen, dass ausreichend personelle Ressourcen zur Verfügung stehen.“

Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik standen nach einem verabsäumten Subventionsantrag der ehemaligen Geschäftsführerin Christa Redik in der Höhe von 330.000 Euro vor einem Budgetloch. Im Dezember hatten die Kulturlandesrätin und Innsbrucks Bürgermeisterin die einvernehmliche Vertragsauflösung mit Redik bekannt gegeben - mehr dazu in Vertrag mit Festwochen-Chefin gelöst.

Eingliederung und Urlaubsansuchen

Erst am Donnerstag wurde Kulturlandesrätin Palfrader eine Petition vor dem Landestheater überreicht - mehr dazu in Protestversammlung vor Landestheater. In der Petition sprachen sich die Beschäftigten des Theaters gegen eine Eingliederung der Festwochen der Alten Musik in die Landestheater GmbH aus. Außerdem wurden nicht genehmigte Urlaubsansuchen zum Zankapfel. Letzteres konnte noch am Donnerstag ausgeräumt werden, so Betriebsrat Bernd Leidlmair, die Urlaube würden genehmigt werden.

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