Nach Waldbrand: Begutachtung am Donnerstag

Nach dem Brand auf dem Hochmahdkopf oberhalb von Absam soll der Berg am Donnerstag bei einer Begehung unter die Lupe genommen werden. Dabei will man sich ein Bild über die Schäden machen. Davor soll noch erkundet werden, ob alle Glutnester gelöscht wurden.

Am Montag hätte ein Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera das Waldbrandgebiet abfliegen sollen, um eventuell noch vorhandende Glutnester aufzuspüren. Der Hubschrauber war in Salzburg stationiert und konnte aufgrund des Wetters nicht nach Tirol fliegen. Möglicherweise wird der Flug am Dienstag nachgeholt. Erst wenn man sicher ist, dass die Feuergefahr endgültig gebannt ist, werden Löschleitungen und Einsatzzentrale abgebaut. Noch sind Wasserleitungen und Wasserpumpen im Gelände.

Am Sonntag sei die Lage „sehr gut“ gewesen, sagte Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant von Absam, Bernhard Fischler - mehr dazu in Regen und Schnee gaben Waldbrand den Rest. Das Feuer hat allerdings teilweise den gesamten Oberflächenbewuchs vernichtet, Schutzwald und Lawinenverbauungen wurden zerstört. Hier herrscht absoluter Handlungsbedarf, am Donnerstag will man sich das Schadensbild genauer anschauen.

Fakteninfos:
- Bis zu acht Hubschrauber waren im Einsatz.
- es gab fast 2.000 Flugbewegungen (vor allem Löschflüge, aber auch Erkundungsflüge und Flüge, um Einsatzkräfte auf den Berg oder von dort wieder herunter zu bringen).
- 730 Feuerwehrleute
- 130 Bundesheer-Angehörige
- 40 Bergretter
- ca. 50 Leute von Rettung

Schnellstmöglich Bewuchs herstellen

50 Hektar Fläche sind von dem Brand betroffen - mehr dazu in Enormer Schaden durch Waldbrand. In erster Linie muss verhindert werden, dass der Boden - der nach dem Brand ohne Bewuchs ist - von Niederschlägen weggeschwemmt wird. Eine Bepflanzung würde dadurch extrem schwierig werden. Deshalb ist rasches Handeln gefordert.

Schutzwald zerstört

Durch den Waldbrand wurden Schutzwald und Lawinenverbauungen zerstört. Die Wildbach- und Lawinenverbauung will noch diese Woche gemeinsam mit Forstexperten ein Projekt ausarbeiten. Diese seien hier voll gefordert, sagt Bürgermeister Arno Guggenbichler. Es muss so schnell wie möglich mit dem Ausbringen von Samen begonnen werden, so die Experten.

Während die Schutzbauten heuer wieder hergestellt werden können, dauert eine Wiederaufforstung Jahrzehnte. Land und Bund haben der Gemeinde Absam bereits finanzielle Hilfe zugesichert. Mehr dazu in Glutnester bedrohen die Humusschicht.