Wipptaler Banken und Gemeinden helfen Armen

Im Wipptal hat sich in den vergangenen drei Jahren ein privates finanzielles Hilfsprojekt etabliert. Die lokalen Raiffeisenbanken und zwölf Gemeinden speisen einen Sozialfonds, der in Not geratenen Mitbürgern hilft. Die Caritas verwaltet den Fonds.

„Wir wollen einen Teil unseres Erfolgs an unsere Mitglieder weitergeben“, begründen die Raiffeisenbanken Matrei und Wipptal ihre Beteiligung am Sozialfonds von jährlich 40.000 Euro. Dazu kommen noch 50 Cent pro Einwohner von den zwölf Gemeinden, das sind rund 7.500 Euro. Unabhängig davon können freiwillige Spender auf das Konto einzahlen, das von der Caritas verwaltet wird. In den ersten drei Jahren seit Gründung des Sozialfonds profitierten 55 Mal Menschen in Not von dem Projekt, vor allem Familien, die z.B. durch schwere Krankheit eines Familienmitgliedes dringend Geld benötigten.

Not im Nachbarhaus melden statt ignorieren

Die Caritas liefert in der Verwaltung des Fonds „Caritas und Wir im Wipptal“ professionelles Know-how in der Abwicklung. Immer noch hätten Menschen Scheu, um Hilfe zu bitten. Deshalb, so Gertraud Gscheidlinger von der Caritas, sei es wichtig, dass engagierte Bürger und Bürgerinnen aktiv werden, wenn jemand sich in einer Notlage befinde. Um Unterstützung könne auch von Dritten oder anonym angesucht werden.

Spendenkonto:
Sozialfonds Wipptal:
AT683632900000052001,
RB Wipptal
auch Privatpersonen können für Menschen in Notlagen spenden

Caritas wünscht sich Nachahmer

Am Sozialfonds beteiligen sich die Gemeinden Matrei, Mühlbachl, Pfons, Navis, Steinach, Trins, Gschnitz, Schmirn, Vals, Gries, Obernberg und Ellbögen. Geholfen werde unbürokratisch und sofort. Die Caritas sieht in dem Projekt ein „Vorbildmodell für andere Regionen“, das getragen sei von der Idee des Aufeinander-Schauens.