Schnelle Ortung durch App der Bergrettung

Die Bergrettung wird immer wieder zu Sucheinsätzen gerufen, weil Skitourengeher oder Wanderer nicht wissen, wo sie sind. In jüngster Zeit hat die Bergrettung mit ihrer Notfall-App binnen Minuten in mehreren Fällen Erfolg gehabt.

Erst vergangene Woche blieb Bergrettern im Unterland eine lange Suchaktion erspart, weil durch die Notfall-App schnell der Standort von verirrten Skitourengehern festgestellt werden konnte. Die drei Personen konnten so rasch in Sicherheit gebracht werden.

Standort der Verirrten war unklar

Die drei Tourengeher haben bei einer Abfahrt durch einen Schlechtwettereinbruch und Dunkelheit die Orientierung verloren. Sie verständigten die Leitstelle. Die Angaben über ihren Standort waren aber unklar. Dennoch macht sich eine Suchmannschaft auf den Weg. Zweifel über den angenommenen Standort sind aber geblieben. Via Telefon wurden die drei schließlich angewiesen, das Notfall-App am Smartphone zu installieren.

Nach wenigen Minuten schickte die App automatisch die Koordinaten an die Einsatzkräfte. In diesem Fall zeigte sich, dass der angenommene und der tatsächliche Standort der Verirrten rund 2,5 Kilometer entfernt lagen. Eine lange Suchaktion blieb Bergrettern und Verirrten erspart.

Plan erfolgreiche Suche

Bergrettung/Google Earth

Der tatsächliche Standort der Verirrten (grün) war in diesem Fall mehrere Kilometer weit vom angenommenen Standort (rot) entfernt.

100 mal angewendet

41.000 mal wurde die App seit 2012 inzwischen heruntergeladen. In mehr als 100 Fällen ist sie zur Anwendung gekommen. Allein in den letzten Wochen wurden mit der App drei Einsätze erfolgreich, für alle Beteiligten kräfteschonend und schnell abgeschlossen. „Wir ersparen uns viel Arbeit, aber auch die Vermissten Personen werden früher gefunden“, erklärt Peter Veider, Geschäftsführer der Bergrettung Tirol.

Als Allheilmittel darf diese App aber dennoch nicht verstanden werden, weisen die Verantwortlichen hin. Kalte Akkus oder mangelnder Empfang sind keine Seltenheit.

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